Der Berliner Politikwissenschaftler Hajo Funke ordnet die Alternative für Deutschland (AfD) als eine der am weitesten rechts stehenden Parteien in Europa ein. Mit Blick auf jüngste Austritte konservativ-rechter Politiker sowie andere Entwicklungen deutet er auf den Verlust der Machtperspektive der Partei hin.
Vergleich der AfD im europäischen Kontext
Der Politikwissenschaftler und Rechtsextremismusforscher Hajo Funke äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass die AfD auch im europäischen Kontext als eine der rechtesten Parteien gilt. „Die Partei ist weiterhin eine der rechtesten Parteien Europas, dominiert von Rechtsextremisten wie Björn Höcke“, so Funke.
Die Ausrichtung der AfD
Er fügte hinzu, es gebe zwar Mitglieder innerhalb der AfD, die für ein sauberes Bild der Partei eintreten. Doch die Austritte von konservativ-rechten Politikern, wie vom Ex-Parteichef Jörg Meuthen und dem ehemaligen Berliner AfD-Vorsitzenden Georg Pazderski, seien deutliche Zeichen dafür, wie weit rechtsaußen die Partei inzwischen steht.
Verlorene Machtperspektive der AfD
„Die AfD hatte bis Januar darauf gesetzt, dass sie im Grunde ungebremst weiterwächst“, sagte Funke. Doch seit der Debatte um das Potsdamer Treffen und Martin Sellner, sowie dem Zuspruch für das Bündnis Sahra Wagenknecht im Osten, verspüre die Partei Unruhe. „Denn ihre Machtperspektive geht verloren“, so Funke.
Der Politologe betonte außerdem, dass er nicht daran glaube, dass die AfD es schaffe, in Bundesländern wie Thüringen, Sachsen oder Brandenburg eine Mehrheit der Mandate zu bekommen. „Die Vision eines rechtsextremen Ministerpräsidenten in Thüringen, 94 Jahre nachdem die NSDAP Teil der Thüringer Landesregierung wurde, rückt in die Ferne.“
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