Der AfD-Vorsitzende, Tino Chrupalla, äußert sich erstmalig zu den Korruptionsvorwürfen gegen Petr Bystron, dem außenpolitischen Sprecher der AfD-Fraktion. Trotz der Schwere der Anschuldigungen sieht Chrupalla keinen Anlass zum Handeln und stützt sich dabei auf Bystrons Dementi der Vorwürfe sowie die fehlenden Beweise.
Chrupalla zu Bystrons Korruptionsvorwürfen
In einem Interview mit dem „Bericht aus Berlin“ der ARD hat der AfD-Chef Tino Chrupalla die Parteiposition zu den Korruptionsvorwürfen gegen den außenpolitischen Sprecher der AfD-Fraktion, Petr Bystron, dargelegt. Chrupalla betonte, dass „hier Aussage gegen Aussage“ stehe und fügte hinzu: „Herr Bystron hat sich klar davon distanziert, Geld empfangen zu haben oder entgegengenommen zu haben“.
Vertrauen in Bystrons Aussagen
Chrupalla erklärte weiter, er vertraue zunächst auf die Aussage Bystrons und man werde die Angelegenheit auf der AfD-Bundesvorstandssitzung am nächsten Montag erörtern.
Bystron, der auf Platz zwei der Liste für die Europawahlen im Juni kandidiert, sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert. Nach Berichten der tschechischen Zeitung „Denik-N“ soll der Inlandsgeheimdienst Beweise dafür haben, dass Bystron aus dem Umfeld der russischen Propaganda-Plattform „Voice of Europe“ erhebliche Zuwendungen erhalten hat.
Bystrons Dementi
Bystron bestreitet jedoch, Zahlungen oder Kryptowährungen „von einem Mitarbeiter von VoE (oder irgendeinem Russen)“ erhalten zu haben. Chrupalla betonte gegenüber der ARD, dass die Berichterstattung über den Fall Bystron auf „dubiosen Quellen, auf Diensten, auf Geheimdiensten“ basiere und es momentan keine Beweise oder Belege für ein schuldhaftes Verhalten Bystrons gäbe.
Keine Konsequenzen für Bystron
Trotz der Vorwürfe soll Bystron weiterhin am Wahlkampf zu den Europawahlen teilnehmen. „Ich sehe aktuell keine Grundlage, ihm von irgendwelchen Wahlkampfauftritten abzuraten“, so Chrupalla.
Die Forderung des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah, Bystron solle an keinen Terminen im Wahlkampf mehr teilnehmen, wurde von Chrupalla als „eine private Meinung von Herrn Krah“ abgetan. Chrupalla betont jedoch, dass Korruption innerhalb der AfD nicht toleriert werde und er sei zuversichtlich, dass sich der Fall Bystron in einem Monat als Medienkampagne herausstellen wird.
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