An diesem Montag (2. Oktober 2023) protestieren zahlreiche Ärzte gegen die Politik des umstrittenen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD). Auch die Ärztekammer Osnabrück begrüßt den Protest und kündigt einen „Weißen Herbst“ an.
Dr. Steffen Grüner, Bezirksstellenvorsitzender der Ärztekammer Niedersachsen in Osnabrück, äußerte in einer Pressemitteilung seine Unterstützung für den Ärzteprotest am 2. Oktober 2023 und kündigte die Initiative eines „Weißen Herbstes“ an. Dieser Schritt erfolgt als Reaktion auf die Wahrnehmung fast aller Berufsverbände, dass Gesundheitsminister Lauterbach als „Basta-Minister“ jegliche Gespräche mit allen Berufsgruppen im ambulanten Gesundheitswesen verweigert und die drängenden Probleme in den Praxen und Kliniken nicht ausreichend berücksichtigt.
Dr. Grüner betonte: „Es ist an der Zeit, dass die Politik und insbesondere der Herr Gesundheitsminister den Ernst der Lage in den Praxen und Kliniken erkennt. Wir brauchen einen ‚Weißen Herbst‘, um auf die drängenden Herausforderungen im Gesundheitswesen aufmerksam zu machen.“
Am 2. Oktober 2023 findet der bundesweite Protesttag „Stoppt Lauterbach“ statt, der u.a. vom Virchowbund initiiert wurde. Der Vorsitzende der Ärztekammer Osnabrück unterstützt diese gemeinschaftliche Aktion ausdrücklich. Gleichzeitig fordert er, dass weitere Protestmaßnahmen folgen sollten, die nach ihrer Ansicht eskalierend aufgebaut sein müssen.
Lauterbach und seine Kollegen fahren eine Schiene der ‚Ignoranz‘
Dr. Grüner erklärte weiter: „Wenn Gesundheitsminister Lauterbach und seine gesundheitspolitischen Kollegen in Land und Bund weiterhin die Schiene der ‚Ignoranz‘ fahren, dann dürfen auch mehrtägige Protestmaßnahmen kein Tabu mehr sein.“ Eine Umfrage unter Ärzten, Apothekern, Zahnärzten und medizinischen Therapeuten habe eindeutig gezeigt, dass die Kollegen bereit sind, solche Maßnahmen zu ergreifen, vorausgesetzt, sie werden gut vorbereitet und medial begleitet.
Die Ärztekammer Osnabrück ruft alle Berufsverbände, Kammern und Kassenärztlichen Vereinigungen dazu auf, über alle Berufsgruppen der ambulanten Versorgung hinweg gemeinsame Maßnahmen zu ergreifen und den Schulterschluss zu üben. Dr. Grüner unterstrich, dass die Probleme, darunter unzureichende Vergütung, Bürokratie, Fachkräftemangel und eine ungesunde Spar- und Sanktionspolitik, alle Berufsgruppen gleichermaßen betreffen und daher eine gemeinsame Anstrengung erfordern.