Konstant stark zeigten sich die Osnabrücker Leichtathleten bei den Hallen-Landesmeisterschaften im Bundesleistungszentrum Hannover. Wie im Vorjahr gab es acht Medaillen – allein die Gold-Silber-Bronze-Verteilung änderte sich von 4-2-2 in 2-4-2. „Damit dürfen wir sehr zufrieden sein. Zu einem Teil ist es dann am Ende auch Glück, auf welchem Platz man in einem Feld gleichstarker Aktiver landet“, zieht Trainer Anton Siemer ein positives Fazit.
Pech hatte zu Beginn vor allem Matthias Apel (LG Osnabrück). Über 400 m touchierte der 16-jährige Ursulaschüler auf dem Weg zum Sieg seinen Konkurrenten und stürzte. Statt Gold Rang sechs – statt Bestzeit eine enttäuschende Endzeit. Fünf Stunden später führte Matthias Apel seine 4 x 200 m-Staffel der U18 mit Konstantin Hans, Christoph Küthe und Theo Pöling zu Bronze. Am Folgetag gab es dann über 800 m in einem taktisch starken Rennen Gold. Mit der Titelverteidigung nach den Vorjahressiegen in der Halle und unter freiem Himmel imponierte Matthias nicht nur die Landestrainerin.
Mittelstrecken und Staffel – damit verkörpert Matthias Apel idealtypisch die Erfolgsstrategie der Osnabrücker Leichtathletik. Das zweite Gold ging an Jonas Kulgemeyer (OTB), der die 1.500 m der Männer dominierte. In diese Phalanx reihten sich mit Julius Brand (LAC Osnabrück, Silber 1.500 m U18) ein Neuling und mit Mika Pikutzki (Silber 800 m Männer) ein erfahrener Athlet ein.
Dramatischer Staffelerfolg
Hochstimmung herrscht traditionell am Samstagabend bei den Staffeln – seit über zwanzig Jahren vor allem ein Metier der Leichtathletik-Gemeinschaft. Die Männerstaffel mit Elias Crystalla, Dominik Köpke, Andre Rohling und Neuling Bennet Schwarzwald überzeugte mit Silber.
Dramatisch wurde es beim-U20-Team, das ebenfalls in der Männerklasse startete. Das Rennen gegen eine Nationalstaffel der Senioren um den vielfachen Olympia-, WM- und EM-Starter Alexander Kosenkow bot alle Facetten, die Staffeln so spannend machen. Am Ende lag das LG-Tam mit Niclas Brinkmann, Frederik Bätzel, Mika Pikutzki und Bela Kluhs vorn und jubelte: 1:33,50 sec – Bronze in der Männerkonkurrenz, vor allem aber die ersehnte Qualifikation für die Deutschen Jugend-Meisterschaften. Dann taucht ein „DQ“ an den Bildschirmen auf, die Staffel wird disqualifiziert. Es folgen zehn spannungsgeladene Minuten mit Protest, Kontrolle, nochmaliger Kontrolle. Am Ende hebt Trainer Anton Siemer den Daumen – die Fahrkarte nach Dortmund zur Deutschen Meisterschaft ist gesichert.
Etwas aus der Rolle fällt in dieser Aufzählung, wenn man auf die Disziplin schaut, Nevio Völkel. Sein Metier ist der Hochsprung – und mit 2,01 m sprang der Schüler der IGS Osnabrück-Eversburg als U20-Athlet zu Silber bei den Männern.