Der Absatz von Gas- und Ölheizungen hat im Jahr 2023 stark zugenommen, was zeigt, dass der Übergang zu fossilen Brennstofffreien Heizungen sich länger hinzieht als geplant. Trotz politischer Förderung der Wärmepumpen nimmt der Absatz an Biomasseheizungen ab und führt zu einem Rückschlag für erneuerbare Energien im Wärmemarkt.
Rekordverkauf von Gas- und Ölheizungen
Laut der Jahresbilanz 2023 des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), die in der „Welt“ zitiert wurde, erreichte der Verkauf von Gasheizungen mit 790.500 verkauften Kesseln einen Rekordwert – das entspricht einem Anstieg um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Absatz von Ölheizungen, die von Klimaschützern besonders kritisiert werden, verdoppelte sich sogar auf 112.500 Geräte.
Wärmepumpen und erneuerbare Energien verzeichnen Aufschwung
Trotz der steigenden Zahlen bei fossilen Brennstoffen, gab es auch einen Zuwachs bei den politisch geförderten Wärmepumpen. Im Jahr 2023 wurden 356,000 Wärmepumpen abgesetzt, was einen Anstieg von 51 Prozent darstellt.
Laut des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden, welches im Auftrag des BDH rechnete, spart allein der Heizungstausch des vergangenen Jahres im Gebäudebestand rund drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Obwohl der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmemarkt bei 18 Prozent liegt, stammt der Großteil davon aus dem Brennstoff Holz.
Rückgang bei Biomasseheizungen und Wärmepumpen
Laut des Hauptgeschäftsführers des BDH, Markus Staudt, wird erwartet, dass der Absatz von Wärmepumpen im Jahr 2024 stark zurückgeht. „Wir rechnen in diesem Jahr mit einem Absatz auf dem Niveau von 2022“, sagte er gegenüber der „Welt“.
Auch die Absatzzahlen für Biomasseheizungen zeigten einen deutlichen Rückgang. Im Jahr 2023 waren es nur noch 28.000 verkaufte Pellet-Heizungen, ein Rückgang um 57 Prozent. Ähnlich hohe Rückgänge wurden bei Hackschnitzel- und Kombikesseln verzeichnet. „Die Förderkürzung für feste Biomasse vom August 2022 hat diesen Sektor massiv getroffen“, betonte der BDH-Chef.
Dies wirft Zweifel auf, ob das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 mindestens 500.000 Wärmepumpen pro Jahr zu installieren, erreicht werden kann.
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