Es sollte wohl ein Befreiungsschlag der Einkaufscenter-Befürworter der Regenbogenkoalition werden. Vor der versammelten Presse selektiv gewählter Journalie, wurde von den Lokalpolitikern symbolisch eine Abrissanzeige für das „Kachelhaus“ und das alte Wöhrl-Gebäude in die Kamera gehalten. Diese Aktion wurde verbunden mit dem Hinweis: Der Investor werde ein entsprechend ausgefülltes Originaldokument noch am Nachmittag bei der Stadtverwaltung einreichen.
Wie HASEPOST heute auf Nachfrage erfuhr, wurde vor knapp zwei Wochen zwar tatsächlich eine entsprechende Anzeige bei der Stadtverwaltung eingereicht, doch diese war unvollständig.
Franz Schürings aus dem Fachbereich Städtebau erklärte dazu: „Die Abbruchanzeige ist noch zu ergänzen. Die Ergänzung wurde angefordert.“
Ulrich Wölfer, beim Investor Unibail-Rodamco als „Chief Development Officer“ für das Projekt am Neumarkt zuständig, erklärte im Gespräch mit unserer Redaktion, ihm sei nicht bekannt, dass hier noch Ergänzungen vorgenommen werden müssten, die würden auf Arbeitsebene aber sicher bald nachgereicht.
Wann denn tatsächlich mit dem Abriss begonnen werden würde, wollte er auf unsere Nachfrage nicht sagen, und er wolle sich in dieser Angelegenheit auch nicht treiben lassen. Konkrete Aussagen zum Abrisstermin und zum möglichen Eröffnungstermin werde es von seiner Seite vorerst nicht geben.
Nach Darstellung des Managers stand die Abrissanzeige in Zusammenhang mit einem letzten Grundstückskauf, der mit Einreichung der Abrissanzeige nun vollzogen werden konnte.