Eine neue fraktionsübergreifende Initiative von Bundestagsabgeordneten strebt eine Widerspruchslösung bei der Organspende an. Ziel ist es, durch eine Regeländerung die Zahl der Organspenden in Deutschland zu erhöhen, um so den knapp 8.400 Menschen auf den Wartelisten besser helfen zu können.
Fraktionsübergreifende Initiative für Widerspruchslösung
Sabine Dittmar (SPD) äußerte sich bei einer Pressekonferenz in Berlin zuversichtlich über das Zustandekommen der Initiative. Sie erklärte, der Erfolg sei wahrscheinlicher, „weil sich der Bundestag in dieser Wahlperiode anders zusammensetzt“. Neben Dittmar sind auch Gitta Connemann (CDU), Armin Grau (Grüne), Christoph Hoffmann (FDP), Peter Aumer (CSU) und Petra Sitte (Linke) Mitglieder der Gruppe.
Widerspruchsregelung statt Zustimmungsregelung
Die vorgeschlagene Widerspruchsregelung würde bedeuten, dass jeder nach seinem Tod potenziell als Organspender gelten würde, es sei denn, er hätte zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen. Ein ähnlicher Vorschlag scheiterte im Jahr 2020 im Bundestag. Aktuell gilt in Deutschland eine Zustimmungsregelung, wonach nur diejenigen potenzielle Organspender sind, die zu Lebzeiten ihre Bereitschaft dazu dokumentiert haben.
Kritik an der Widerspruchsregelung
Die Widerspruchsregelung wird nicht nur unterstützt, sondern stößt auch auf Kritik. Kritiker argumentieren, dass eine solche Regelung einen zu großen Eingriff in das individuelle Selbstbestimmungsrecht darstellen würde. Trotzdem wird die Idee auch von den Bundesländern unterstützt, insbesondere von Nordrhein-Westfalen, die eine ähnliche Initiative eingeleitet haben.
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