Eine ungewöhnliche Kunst-Installation im Osnabrücker Stadthaus hat im Oktober die Gemüter einiger Bürgerinnen und Bürger erhitzt: Mithilfe von 376 Butterpäckchen, was 94 Kilo entspricht, stellte die Künstlerin Sigrun Menzel einen Tisch dar. Das Kulturamt hat auf mehrfache Anfrage der HASEPOST jetzt mitgeteilt, wie hoch die finanzielle Förderung des Projekts war.
„Die letzten Wochen waren durch den Abschluss des Jubiläumsjahrs übervoll“, entschuldigt sich Patricia Mersinger als Leiterin des städtischen Fachbereichs Kultur und Projektleiterin des Friedensjubiläums. Aus diesem Grund habe die Antwort an unsere Redaktion länger gedauert.
Verschwendung von Lebensmitteln?
Zunächst einmal erklärt Mersinger: „Ich verstehe die Frage nach der Verschwendung von Lebensmitteln und wir haben diese Frage auch an die Künstlerin gestellt. Sie sagt, Butter kann bei Raumtemperatur eingepackt länger verwendet werden. Die Verantwortung für Lebensmittel ist ihr absolut bewusst.“ Zudem habe Sigrun Menzel eine Weiterverwendung sichergestellt. Wie unsere Redaktion bereits berichtete, sollen nach dem Abbau der Installation unter anderem Plätzchen aus der Butter gebacken worden sein.
Dafür wurde das Geld verwendet
Gefördert wurde das Projekt von der Stadt Osnabrück mit einem Betrag von 2.300 Euro aus dem Sonderetat für das Jubiläum „375 Jahre Westfälischer Frieden“. Die Butter wurde von diesem Geld allerdings nicht gekauft, denn alle 376 Päckchen sind von Privatleuten aus ganz Europa gespendet worden. Angeschafft werden mussten lediglich drei ein mal ein Meter große Sicherheitsglasplatten, auf denen die Butter positioniert wurde. Solche Glasplatten schlagen mit etwa 200 Euro je Stück zu Buche. Außerdem wurden Flyer gedruckt und ein Gästebuch angeschafft. Das restliche Geld dürfte als Honorar für die Künstlerin verwendet worden sein.
Besucherinnen und Besucher äußerten sich positiv
Auch wenn es vor allem im Netz Kritik hagelte: Wie unsere Redaktion bei einem Besuch vor Ort feststellte, sind die Eintragungen im Gästebuch der Ausstellung äußerst positiv ausgefallen. Auch die angetroffenen Besucherinnen und Besucher hatten nur lobende Worte für die außergewöhnliche Idee von Sigrun Menzel übrig.