Es tut sich was auf dem Weg zurück in die Normalität. Während Niedersachsen noch an einer Besuchsregelung für die Stadien arbeitet*, ist die Landesregierung an anderer Stelle bereits damit beschäftigt bundesweit Vorreiter zu sein. Allerdings sind die vorliegenden Pläne noch nicht offiziell verabschiedet.
Zum 1. Oktober sollen in Niedersachsen die Corona-Regeln deutlich gelockert werden. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet (versteckt hinter einer Bezahlschranke) über einen Entwurf der so genannten „Herbststrategie“. Darin wird unterschieden zwischen Veranstaltungen, bei denen alle sitzen und solchen, bei denen es auch Stehplätze gibt.
Für öffentliche Veranstaltungen bei denen alle sitzen soll eine Durchführung wieder ohne Genehmigung möglich sein, auch private Feiern, sofern die Teilnehmerzahl nicht über 500 liegt. Für öffentliche Veranstaltungen mit Stehplätzen gilt nach dem vorliegenden Konzept innerhalb von Gebäuden eine Teilnehmergrenze von 50 und draußen für bis zu 100, bis zu der diese ohne Genehmigung möglich sein sollen. Bei Veranstaltungen mit mehr als 500 Gästen – zum Beispiel Messen, Konzerte, oder Märkte – ist eine Genehmigung erforderlich.
Es darf ab Oktober wieder öffentlich getanzt werden: mit Maske
Im Vergleich der aktuellen Regelungen, die in anderen Ländern bereits gelten oder in Planung sind, ist Niedersachsen aber vor allem hinsichtlich der neuen Möglichkeiten für Clubs und Discotheken ganz weit vorne.
So sollen, sofern nur maximal 30 Prozent der Plätze vergeben werden, auch Tanzveranstaltungen möglich sein, allerdings mit genereller Maskenpflicht beim Tanzen. In einer zweiten Stufe soll eine Anhebung auf 50 Prozent der Plätze möglich sein, so die Zeitung unter Bezugnahme auf die Landesregierung.
Die Pläne sind noch nicht offiziell
Das vorliegende Strategiepapier ist allerdings noch nicht verabschiedet und weiterhin steht für die Landesregierung der Schutz des Gesundheitssystems vor Überlastung durch neue Corona-Infektionen im Vordergrund.
*in einer ersten Version dieses Artikels wurde die Aufgabe für die Neuregelung der Stadionbesuche dem Innen- und Sportminister Boris Pistorius zugeordnet. Tatsächlich liegt die Zuständigkeit hierfür aber bei der Staatskanzlei und dem Sozialministerium in Hannover