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Ab kommender Woche: Stadt Osnabrück richtet Pop-Up-Radweg auf der Mindener Straße ein

Auf einer Länge von rund einem Kilometer verbessert die Stadt Osnabrück auf der Mindener Straße zwischen Heiligenweg und der Anschlussstelle Lüstringen die Situation Radfahrender. Dafür fällt in Teilen eine Spur je Richtung für den motorisierten Verkehr weg und wird zu einem Pop-Up-Radfahrstreifen.

In anderen Bereichen soll dieser Radfahrstreifen künftig dort verlaufen, wo bislang noch Autos am Straßenrand parken. Die Arbeiten beginnen am Montag (6. Februar) und dauern rund fünf Tage. Der Verkehr wird während dieser Zeit einspurig geführt.

Mehr Schutz für Radfahrende

Konkret wird die Führung stadtauswärts so aussehen: Auf Höhe der Verbrauchermärkte kurz hinter der Rawiestraße beginnt ein 180 Meter langes Teilstück, auf dem der Parkstreifen wegfällt und zum Radfahrstreifen umfunktioniert wird. Die rechte der beiden je rund 3,50 Meter breiten Spuren für den motorisierten Verkehr wird zu einem Abbiegestreifen, um auf die Grundstücke zu gelangen. Vor der Bahnbrücke wird der Radfahrstreifen dann verschwenkt und auf der bisherigen rechten Fahrspur fortgeführt, die entsprechend für den motorisierten Verkehr wegfällt. Diese Führung gilt für 725 Meter bis zum Erreichen des nächsten Marktbereiches, wo der Radfahrstreifen für weitere 60 Meter erneut auf den bisherigen Parkstreifen verlegt wird. Die Stellplätze müssen daher entfallen. Anschließend fahren Radfahrende auf dem vorhandenen Hochbord weiter. Stadteinwärts fällt der rechte Fahrstreifen auf einer Länge von 650 Metern bis zur Bushaltestelle „Jeggener Weg“ weg und wird zum Radfahrstreifen. In dieser Fahrtrichtung bleiben sämtliche Stellplätze erhalten, sodass die beidseitig im Bereich der Wohnbebauung hinter den neuen Radfahrstreifen liegenden Stellplätze weiterhin angefahren werden können.

Radfahren an der Mindener Straße „bisher sehr gefährlich“

„An der Mindener Straße fehlten auf großer Länge Radverkehrsanlagen, Radfahrende wurden ungeschützt auf die Fahrbahn geführt und mussten sich anschließend auf der Fahrspur mitbewegen. Das alles machte die Situation in dem nun verbesserten Bereich bisher sehr gefährlich für Radfahrende“, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Durch die Maßnahme können wir einen wichtigen Abschnitt der Mindener Straße nun für den Radverkehr deutlich sicherer machen. Damit schaffen wir ein verbessertes Angebot, um mit dem Rad Ziele in den Stadtteilen Schinkel oder Lüstringen zu erreichen.“

Die veränderte Spurführung wird den Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern mit Hinweisschildern angekündigt. Zudem machen Verkehrsinseln auf das Verschwenken der Spuren aufmerksam und schützen so die Radfahrenden.

Ratsmehrheit begrüßt Entscheidung

Lob für die Entscheidung pro Pop-Up-Radweg gibt es von der Mehrheitsgruppe von GRÜNEN, SPD und Volt im Rat: „Wir begrüßen die künftige Verbesserung der Radwegsituation auf einem Teilabschnitt der Mindener Straße. Wir freuen uns, dass unsere Initiativen Wirkung entfalten“, kommentiert der verkehrspolitische Sprecher der GRÜNEN, Volkmar Seliger.

„Allerdings kann es nur ein erster Schritt sein, denn die Situation ist für kleine und große Radfahrer:innen vor Ort untragbar. Eine Radwegeinfrastruktur ist dort streckenweise nicht vorhanden. Das ändert sich nun nach schwierigen Debatten. Insofern schaffen wir ein Stück weit mehr Sicherheit auf der zentralen Verbindungslinie zwischen den Stadtteilen Schinkel und Lüstringen. Mit diesem und weiteren Bausteinen erhoffen wir uns, dass mehr Menschen aufs Rad umsteigen“, ergänzt der Sprecher für Mobilität der SPD-Fraktion, Heiko Panzer, abschließend.


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