Zum 1. April dieses Jahres heben die Stadtwerke Osnabrück den Preis für Trinkwasser an. Hauptgrund seien nach Angaben des Unternehmens die Kostensteigerungen der vergangenen Jahre.
„Wir stellen unseren Kundinnen und Kunden zuverlässig Trinkwasser in sehr guter Qualität zur Verfügung“, sagt Tino Schmelzle, Geschäftsführer der SWO Netz. „Gerade in den vergangenen Monaten erleben wir jedoch auch in der Trinkwasserversorgung rasante Kostensteigerungen.“ Diese werde man nun teilweise an Kundinnen und Kunden weitergeben müssen. Konkret seien es vor allem die gestiegenen Energiekosten, die eine Anpassung unumgänglich machen. Aber auch der Aufwand für Reparatur und Instandhaltung der Wasserwerke sowie des rund 650 Kilometer langen Verteilnetzes steige von Jahr zu Jahr.
Familie zahlen pro Jahr 27 Euro mehr
Zum 1. April erhöht sich der Brutto-Wasserpreis um 18 Cent auf künftig 1,85 Euro pro Kubikmeter. Die Preisanpassung betrifft ausschließlich den Verbrauchspreis – die Grundpreise bleiben gleich. Zur Einordnung: Für einen durchschnittlichen Singlehaushalt in Osnabrück mit einem Verbrauch von rund 50 Kubikmetern im Jahr bedeutet das eine jährliche Mehrbelastung von rund neun Euro. Eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von etwa 150 Kubikmetern wird mit Mehrkosten von rund 27 Euro im Jahr belastet. Somit ergeben sich Preissteigerungen je nach Verbrauchsfall zwischen sechs und acht Prozent.
Im niedersächsischen Vergleich stehen die Stadtwerke Osnabrück dadurch preislich weiterhin im Mittelfeld, heißt es in einer Mitteilung. „Die Kostensteigerungen treffen diesen recht energieintensiven Bereich der Daseinsvorsorge ebenso wie viele andere Lebensbereiche der Menschen. Rund die Hälfte der Wasserversorgungsunternehmen in Niedersachsen hat daher in den vergangenen Monaten bereits die Preise erhöht“, sagt Schmelzle.
Zuletzt hatten die Stadtwerke den Wasserpreis im Mai 2021 erhöht – seinerzeit hatte der kommunale Infrastrukturdienstleister in erster Linie die Erhöhung der Wasserentnahmegebühr durch das Land Niedersachsen an die Kundinnen und Kunden weitergegeben, die seit 2015 zwei Mal angehoben worden war. Zuvor war der Wasserpreis im Jahr 2009 angepasst worden. Im vergangenen Jahr stiegen außerdem bereits die Energiekosten sowie die Eintrittspreise für Schwimmbäder.