Auch eine kurzfristig eingereichte Beschwerde half nicht, am Freitagabend bestätigte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg seine Entscheidung, dass der eigentlich für Sonntag geplante verkaufsoffene Sonntag in der Osnabrücker Innenstadt nicht stattfinden darf. Wie schon zuvor und in anderen Städten, blockierte die Gewerkschaft ver.di den Versuch des Einzelhandels sich an einem von zwei Sonntagen im Jahr auch an einem Sonntag den Kunden zu präsentieren.

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Trotz Gewerkschafts-Klage: Charity-Meile und Streetfood-Festival finden statt

„Der OCM e.V., die Osnabrück-Marketing und Tourismus GmbH (OMT) und die Stadt Osnabrück haben bis zuletzt gemeinsam für die Sonntagsöffnung gekämpft, wir bedauern zutiefst, dass es nicht geklappt hat“, so OMT-Geschäftsführerin Petra Rosenbach. Erst „in letzter Minute“Gewissheit zu haben, habe jeden einzelnen Händler, gerade mit Blick auf Werbe- und Personalplanung in eine äußerst schwierige Lage gebracht.„Auch die mangelnde Planbarkeit für unsere Besucher ist alles andere als optimal“, so Rosenbach.

Im Gespräch mit unserer Redaktion erläuterte OMT-Sprecher Stephan Gerecht, dass der Osnabrücker Einzelhandel ohnehin nur zwei verkaufsoffene Sonntage für 2018 geplant hatte. Die Planung für den Oktober-Sonntag begann direkt nach dem erfolgreich durchgeführten ersten verkaufsoffenen Sonntag 2018, der im Frühjahr parallel zum Hollandmarkt durchgeführt wurde.

Im Dezember gibt es wieder „Moonlight-Shopping“

Wer gerne zu außergewöhnlichen Zeiten entspannt Shoppen will, hat am 8. Dezember, am Samstag vor dem zweiten Adventssonntag, beim Moonlight-Shopping bis 22 Uhr noch eine Gelegenheit, die auch von der Gewerkschaft nicht kurzfristig verhindert werden kann.

StreetFood Circus vor dem Rathaus
Findet auch am Sonntag statt: StreetFood Circus vor dem Rathaus

Rechtssicherheit erwartet der Einzelhandel zukünftig durch eine neues Ladenöffnungszeitengesetz in Niedersachsen, das allerdings noch nicht verabschiedet wurde. IHK-Hauptgeschäftsführer Eckhard Lammers erklärte dazu: „Für Einzelhandel und Kunden entstehen Verunsicherung und hohe Kosten, wenn geplante und von der Stadt Osnabrück genehmigte verkaufsoffene Sonntage kurzfristig durch Gerichte gekippt werden. Der aktuelle Fall zeigt, dass die rasche Reform des Ladenöffnungszeitengesetzes überfällig ist“.

Die Innenstadt ist am Sonntag attraktiv!

Unabhängig von der Ladenöffnung heißt es in der Osnabrücker Innenstadt am Sonntag dennoch „Osnabrück tut Gutes“. Karitative Vereine und Institutionen stellen sich undihre Arbeit im Rahmen der Charity-Meile vor. Parallel findet am Markt vor dem Historischen Rathaus das Street Food Festival statt, das bereits am Freitagabend startete.

Auch HASEPOST hält daran fest, an diesem Wochenende lokalen Unternehmen besonderen Raum zu bieten. Als Follow-up zu den Heimat shoppen Aktionstagen im September, haben wir bis Montagmorgen alle „Netzwerkanzeigen“ abgeschaltet und zeigen nur Werbebanner lokaler Unternehmen.

Viele Aktionen in der Osnabrücker Innenstadt

Dass sich ein Besuch der Stadt Osnabrück auch unabhängig von einer Öffnung der Geschäfte lohnt, zeigen die vielfältigen Aktionen, die die gemeinnützigen Organisationen, Institutionen und Vereine am Sonntag auf die Beine stellen. Für den kommenden Sonntag haben Feuerwehr, Rettungsdienst und Co. ein umfangreiches Programm geplant.

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Das Angebot reicht vom Torwandschießen über die Rettungswagen- Hüpfburg bis zum Escape Game. Besonders viel Engagement zeigen die Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen am Pottgraben, denn sie sammeln mit zahlreichen Mitmachaktionen Spenden für dasProjekt „Löwen für Löwen“. Der Osnabrücker Zoo selbst organisiert für ein neues Löwengehege eine Versteigerung, die am Antenne Niedersachsen Showtruck stattfinden wird. Der Truck steht auf dem Platz der Deutschen Einheit vor dem Theater und unterhält die Besucher der Charity-Meile mit einem vielseitigen Programm rund um das Thema „Osnabrück tut Gutes“.

„Regionalladen“ in der Theaterpassage

Gutes tun können Besucher am Sonntag auch für die Region. Dasstädtische Projektbüro „Wirtschaftsförderung 4.0“ öffnet erneut die Türendes Pop-Up Regionalladens in der Theaterpassage. Vier leerstehende Ladenlokale bieten Platz für Produzenten aus Osnabrück und der Region. Angeboten werden handwerkliche Erzeugnisse, Naturkosmetik und Feinkost. Der Pop-Up Regionalladen hat sich bereits an den Heimatshoppen-Aktionstagen am 8. und 9. September großer Beliebtheit erfreut.

Kulinarisch hat die Osnabrücker Innenstadt wie gewohnt einiges zu bieten. In der L&T Markthalle locken Angebote für jeden Geschmack, vom Burger über Pizza bis hin zu Asia-Currys. Die Cafés in der Altstadt laden zu Kaffee und Kuchen ein und auch am Nikolaiort wartet auf die Besucher neben den Aktionsständen der Charitymeile ein abwechslungsreiches Gastronomieangebot.

Streetfood vor dem Rathaus

Am Markt findet vor dem Historischen Rathaus von Freitag bis Sonntag das Street Food Festival statt. Food Trucks mit verschiedenen Köstlichkeiten laden zu einer kulinarischen Weltreise ein. Im Angebot sind Speisen aus Peru, Afrika, Indien oder Mexiko, gemütliches Ambiente und ein Programm für die ganze Familie inklusive.

Stadterlebnis und Kultur liegen in Osnabrück nah beieinander. Das Museumsquartier, das Diözesanmuseum und die Kunsthalle Osnabrück bieten Kulturvielfalt von der Stadtgeschichte bis zur modernen Kunst. Eine besondere Ausstellung zeigt das Diözesanmuseum zu seinem 100jährigen Jubiläum. „Vom Dachboden ins rechte Licht gerückt“ gewährt Besucherneinen Einblick hinter die Kulissen der Museumsarbeit.