Auf der Welt passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nicht mehr nur an Weihnachten, sondern jeden Tag über die „Guten Nachrichten“ aus aller Welt.

AFP

Heute kommen die guten Nachrichten aus der Region: In Leiferde starten die Jungstörche ihre ersten Ausflüge – und diese kann man sogar via Webcam beobachten.

Startschwierigkeiten

Allein das es das Junge gibt, ist schon ein Glücksfall. Denn sein Vater, der Storch Fridolin, war anfangs gar nicht so begeistert von der neuen Storchendame Mai. Nach einigen Tagen änderte er aber seine Haltung und so bauten die beiden zusammen ein Nest. Der Rest ist Geschichte, denn am 11. Mai schlüpfte der Jungstorch, dessen drei Geschwister leider nicht überlebten.

Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums, sieht den Grund für das Versterben der Geschwister in einem Nahrungsengpass in Verbindung mit der Unerfahrenheit von Mai. Denn dies war ihre erste Brut und so konnte sie kaum Erfahrungen in der Nahrungsbeschaffung für ihre Kleinen sammeln.

Ausflüge mit einer „Maus to go“

In den kommenden Tagen wird der Jungstorch dann wohl seine ersten Ausflüge unternehmen. „Er wird mit seinen Eltern die Nahrungsgebiete in der Nestumgebung inspizieren und bei einer „Maus to go“ die richtigen Fangtechniken erproben können“, erklärt Bärbel Rogoschik. Die Jungen einer anderen Storchenfamilie, die sich im nördlichen Teil des Geländes niedergelassen hat, haben ihre ersten Flugversuche dagegen schon absolviert. „Die Kinder haben die ersten Flugversuche schon hinter sich, stehen aber täglich noch auf ihrem Heimatnest, denn übernachtet wird immer, bis zum Flug in den Süden, zu Hause“, schmunzelt Bärbel Rogoschik.

Jungstörche und Eltern trennen sich ab August

Es werden in nächster Zeit also reichlich Jungstörche im NABU-Artenschutzzentrum bei ihren Flugversuchen zu beobachten sein. Den der große Flug in den Süden findet erst im August statt. Dabei fliegen die Jungstörche aber nicht mit ihren Eltern, sondern gemeinsam mit anderen Jungstörchen in einer Gruppe. Die Eltern müssen sich nämlich erst einmal wieder erholen und einige Fettreserven anlegen bevor sie ebenfalls starten können.

Störche live beobachten über eine Webcam

Wer sich die Jungstorch selbst ansehen möchte, kann das Zentrum in der Zeit von 09.00 bis 18.00 Uhr täglich besuchen oder sie über die Live-Webcam des NABU beobachten. Der Link dafür ist über die Webseite des NABU-Artenschutzzentrums zu erreichen: www.nabuzentrum-leiferde.de

Quelle: Pressemitteilung des NABU-Artenschutzzentrums