Es ist mal wieder einer der heißesten Tage des Jahres, die Berufsfeuerwehr Osnabrück steht an einem noch gut mit frischem Nass gefüllten Tümpel und baut eine Pumpe auf… Aber nicht etwa um die umliegenden Bäume zu bewässern, der Tümpel soll trockengelegt werden.
Trockenpumpen – nicht nachfüllen
Was hier in der Mittagshitze im Wissenschaftspark passiert ist also keine Bewässerungsaktion und auch keine Rettungsaktion für die zahlreichen Amphibien in dem Feuchtgebiet: hier pumpt die Feuerwehr den Tümpel leer.
Auf Nachfrage erklärt einer der Feuerwehrmänner, die eigentlich Mensch, Natur und Umwelt schützen sollen, dass hier wohl bald alles zugeschüttet werden soll – die weitere Erschliessung des ehemaligen Kasernengeländes schreitet voran. Auch der Feuerwehrmann bedauert sehr, was hier sein heutiger Arbeitsauftrag ist. Mit einem Kescher versuchen er und sein Kollege vor dem Saugrohr noch Leben zu retten, damit es nicht in der Pumpe zerhäckselt wird.
Kein geschütztes Biotop
Freitag-Mittag in Osnabrück: unsere Redaktion konnte leider in der Kürze der Zeit keine genaue Auskunft bekommen. Auf Nachfrage erläuterte aber Ratsmitglied Jens Meier am Rande einer Veranstaltung der Grünen-Ratsfraktion, dass die Kommunalpolitiker über konkrete Einzelmaßnahmen nicht informiert werden. Seines Wissens nach wurde aber kein geschütztes Biotop auf dem Gelände des Wissenschaftsparks ausgewiesen. Von kurzfristig anstehenden Baumaßnahmen sei ihm aber auch nichts bekannt, viele Grundstücke sind noch unverkauft und dort wo schon ein neuer Eigentümer gefunden wurde wird bereits gebaut.
Nur die Kostenfrage scheint klar zu sein: die Feuerwehr wird derartige Maßnahmen dem jeweiligen Eigentümer, vermutlich hier der städtischen Immobiliengesellschaft, in Rechnung stellen.
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