Die Entscheidung der Fernsehsender ARD, ZDF und RTL, ein Kanzlerkandidaten-Duell ohne den Grünen-Kandidaten Robert Habeck zu veranstalten, wird von der Grünen-Chefin Franziska Brantner kritisiert. Sie sieht darin einen unzulässigen Eingriff in den bevorstehenden Wahlkampf und verweist auf die Wichtigkeit einer umfassenden öffentlichen Debatte.
Kritik an TV-Entscheidung
Franziska Brantner, Grünen-Chefin, warnt die Fernsehsender ARD, ZDF und RTL davor, den Wahlkampf durch die Beschränkung auf ein Duell der Kanzlerkandidaten Friedrich Merz und Olaf Scholz zu beeinflussen. „Die persönlichen Umfragewerte für unseren Kanzlerkandidaten Robert Habeck sind so gut, dass niemand voraussagen kann, wie das Ergebnis am Wahltag aussehen wird“, äußerte sie gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Brantner betonte, dass solch eine Entscheidung zwei Monate vor der Wahl die Darstellung der Kandidatenlandschaft in der öffentlichen Wahrnehmung einschränke.
Ein Duell der Vergangenheit
Laut Brantner sei das geplante Duell ein „Format von gestern, mit Herren, die die Debatten von vorgestern führen“. Sie argumentiert, dass dies nicht die tatsächliche Richtungsentscheidung widerspiegele, vor der die Wähler stehen. In einem weiteren Vergleich erinnerte sie an den Bundestagswahlkampf 2021, als die SPD trotz schlechter Umfragewerte zu Triellen eingeladen wurde. Die Grünen-Chefin forderte, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk Debatten abbilden solle, die tatsächlich im Land stattfinden.
Rückblick und Ausblick
Bei den TV-Triellen 2021 traten die Kandidaten Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock gegeneinander an. Diesmal sollen laut Ankündigung der großen Fernsehsender vor der Bundestagswahl im Februar 2025 lediglich CDU-Kandidat Merz und SPD-Kandidat Scholz an Duellen teilnehmen. Brantner hob hervor, dass Friedrich Merz sich offen gezeigt habe, auch mit anderen Kanzlerkandidaten zu diskutieren, und stellte die Frage, ob Olaf Scholz den gleichen Sportsgeist habe.
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