Seit Januar 2024 ist das Elektronische Rezept (E-Rezept) für Kassenpatienten verpflichtend, dennoch halten sich die traditionellen rosa Papierrezepte hartnäckig. Laut dem Apothekerverband Nordrhein werden etwa 75 Prozent der Medikamente bundesweit per E-Rezept verordnet, aber technische Schwierigkeiten verzögern die vollständige Umstellung.
Verbreitung und Herausforderungen des E-Rezepts
Der Apothekerverband Nordrhein teilte der „Rheinischen Post“ mit, dass bundesweit und in NRW rund 75 Prozent der Medikamente per E-Rezept verordnet werden. Seit Einführung wurden in Deutschland 528,7 Millionen E-Rezepte eingelöst. Dennoch sind Papierrezepte weiterhin relevant, insbesondere beim Notdienst oder bei IT-Ausfällen. „Papierrezepte bleiben eine wichtige Säule für Verordnungen“, erklärte der Verband. Fast täglich würden Probleme in der digitalen Infrastruktur gemeldet.
Reaktionen der Gematik
Die Gematik widerspricht den Vorwürfen über flächendeckende Störungen. Ein Sprecher der Gematik betonte, solche Ausmaße könne man nicht bestätigen. Nichtsdestotrotz stehe man in engem Austausch mit verschiedenen Dienstleistern zur Optimierung der Telematikinfrastruktur: „Wir stehen mit den verschiedenen Dienstleistern im engen Austausch, um die Stabilität der Telematikinfrastruktur weiter zu optimieren.“
Praktische Umsetzung des E-Rezepts
Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, erläuterte der „Rheinischen Post“ die genutzten Übertragungswege des E-Rezepts. Am häufigsten, nämlich zu 90 Prozent, wird das E-Rezept mit der elektronischen Gesundheitskarte in der Apotheke eingelöst. In acht Prozent der Fälle bringen Patienten den Papierausdruck mit QR-Code von der Praxis in die Apotheke. Nur zwei Prozent der E-Rezepte werden über die Apps der Krankenkassen, Gematik oder Apotheken eingelöst. Preis kommentierte: „Das komplizierte Herunterladen einer App meidet man am liebsten.“
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