Die Zahl der Regelinsolvenzen in Deutschland ist im November 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,6 Prozent gestiegen. Seit Juni 2023 verzeichnen die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich fast durchgehend zweistellige Werte, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte.
Höchststand seit 2016
Das Statistische Bundesamt (Destatis) erklärte, dass vom 1. bis 3. Quartal 2024 insgesamt 16.222 Unternehmensinsolvenzen bei den deutschen Amtsgerichten gemeldet wurden. Dies entspricht einem Anstieg von 22,2 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023. In einem vergleichbaren Zeitraum gab es zuletzt im Jahr 2016 eine höhere Zahl von Insolvenzen, als 16.480 Fälle registriert wurden. Die von den Amtsgerichten angegebenen Gläubigerforderungen aus den Unternehmensinsolvenzen beliefen sich auf rund 45,6 Milliarden Euro, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 21,1 Milliarden Euro im Vorjahr.
Am stärksten betroffene Branchen
In den ersten drei Quartalen 2024 wurden in Deutschland durchschnittlich 47 Unternehmensinsolvenzen pro 10.000 Unternehmen verzeichnet. Besonders betroffen war der Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 91 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Das Baugewerbe folgte mit 72 Insolvenzen, die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, wie zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen, verzeichneten 70 Insolvenzen, und das Gastgewerbe meldete 64 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.
Anstieg bei Verbraucherinsolvenzen
Neben den Unternehmensinsolvenzen verzeichneten die Statistiker auch einen Anstieg bei den Verbraucherinsolvenzen. Vom 1. bis 3. Quartal 2024 wurden insgesamt 53.409 Verbraucherinsolvenzen gemeldet. Dies stellt einen Zuwachs von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar.
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