Am Mittwoch hat der Dax nahezu unverändert geschlossen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.243 Punkten notiert, was ein minimales Minus im Vergleich zum Vortag bedeutete. Die Aktien von Infineon, der Commerzbank und Daimler Truck führten die Kursliste an, während Symrise, Hannover Rück und Beiersdorf die Schlusslichter bildeten.
Unicredit und die Commerzbank
Der Mittwoch war geprägt von der Spannung um die anstehende Entscheidung der US-Notenbank Fed sowie der Ankündigung, dass Unicredit ihren Anteil an der Commerzbank auf 28 Prozent erhöht hat. Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets, kommentierte: “Damit kommen die Italiener auch ihrem Ziel, einen Anteil von 29,9 Prozent zu erwerben, ein gewaltiges Stück näher.”
Strategische Pläne und Herausforderungen
Konstantin Oldenburger betont weiter die strategische Entschlossenheit von Unicredit-Chef Andrea Orcel: “Die Ruhe und Entschlossenheit, mit der UniCredit-Chef Andrea Orcel die Übernahme der Commerzbank vorantreibt, obwohl er nahezu das gesamte politische und wirtschaftliche Establishment in Deutschland gegen sich weiß, zeugt von Weitsicht und Planung”, zitiert ihn CMC Markets. Orcels stärkstes Argument für die mögliche Übernahme sei die Entwicklung der Commerzbank selbst. Oldenburger erklärt: “Dem Bund als Großaktionär ist in den gut 15 Jahren seit der Finanzkrise nichts weiter eingefallen, was den Börsenwert nachhaltig gesteigert und so auch das Überleben als eigenständiges Institut garantiert hätte.”
Mögliche Zukunftsszenarien
Der Analyst sieht jedoch eine baldige Übernahme als unwahrscheinlich an: “Letztendlich dürfte aber eine baldige Übernahme bei dem sich erneut formenden politischen Widerstand alles andere als wahrscheinlich sein”, so Oldenburger. Eine schleichende Übernahme ohne großes Aufsehen könnte dennoch stattfinden, sollte der politische Widerstand zu groß werden. Zudem sieht Unicredit in der Commerzbank einen erheblichen Wert: “Unicredit sehe in der Commerzbank einen größeren Wert, sodass der mittlerweile erworbene Anteil bei einem weiteren Kursanstieg der Aktie mit einem enormen Kursgewinn verkauft werden könne, sollte der Widerstand zu groß werden.”
Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro am Mittwochnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0476 US-Dollar, während ein Dollar entsprechend für 0,9546 Euro gehandelt wurde. Parallel dazu stieg der Ölpreis deutlich, wobei ein Fass der Nordsee-Sorte Brent gegen 17 Uhr deutscher Zeit mit 74,14 US-Dollar notiert wurde, was einen Anstieg von 95 Cent oder 1,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag bedeutete.
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