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Mehr Arbeit an Wochenenden und Abenden in Deutschland

Die Arbeitszeiten in Deutschland haben sich verändert: Sonn- und Feiertagsarbeit sowie Arbeit in den Abendstunden nehmen zu, wie aus einer Anfrage der Linken-Gruppe an das Bundesarbeitsministerium hervorgeht. Besonders betroffen sind Niedrig- bis Mittelverdiener und Frauen, sowie bestimmte Wirtschaftssektoren wie Beherbergung, Gastronomie und Gesundheit.

Erhöhung der abhängigen Beschäftigung an Sonn- und Feiertagen

Laut dem Bundesarbeitsministerium stieg die Zahl der abhängig Beschäftigten, die an Sonn- und Feiertagen arbeiten, auf 3,8 Millionen oder 9,7 Prozent aller Beschäftigten im vergangenen Jahr. Das ist ein Anstieg von etwa 100.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr. „Die Zahl der Beschäftigten, die auch zwischen 19 und 23 Uhr noch tätig waren, stieg ebenfalls um rund 100.000 auf 5,5 Millionen“, so die „Rheinische Post“. Insgesamt sind damit rund 14 Prozent aller abhängig Beschäftigten von diesen veränderten Arbeitszeiten betroffen.

Betroffene Sektoren und Lohngruppen

Daten des Mikrozensus und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigen, dass insbesondere Beschäftigte mit niedrigen bis mittleren Einkommen sowie Frauen von der Sonntags- und Feiertagsarbeit betroffen sind. Stark betroffen sind zudem Beschäftigte in den Sektoren Beherbergung, Heime, Landverkehr, Gastronomie und Gesundheit.

Überstunden und deren Folgen

Auch die Anzahl an geleisteten Überstunden bleibt in Deutschland hoch. Das Ministerium gab diese für das Jahr 2023 mit 1,284 Milliarden an, 131 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Davon wurden 57 Prozent unbezahlt geleistet. Die meisten Überstunden fallen in den Wirtschaftszweigen „Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“, „Handel, Verkehr, Gastgewerbe“ und im produzierenden Gewerbe an. Für das erste Halbjahr 2024 wird die Zahl der Überstunden mit 592 Millionen angegeben. Hierdurch hätten theoretisch 751.000 Vollzeitstellen geschaffen werden können, so das Ministerium.

Susanne Ferschl (Linke) kritisierte diese Arbeitsumstände scharf: „Von wegen Besinnlichkeit – insbesondere für die Beschäftigten im Einzelhandel und in Gaststätten und Hotels bedeutet die Weihnachtszeit vor allem Stress, Zusatzschichten am Wochenende und jede Menge Überstunden.“ Sie forderte die Anhebung des Mindestlohns, höhere Löhne in den besonders betroffenen Sektoren und eine bessere Personalausstattung.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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