Der Deutsche Aktienindex (DAX) übertraf am Freitag zu Handelsbeginn leicht sein Vortagesniveau. Die europäische Gemeinschaftswährung stärkte sich in der Zwischenzeit, ebenso wie der Ölpreis. Trotz positiver Signale bleiben Marktexperten vorsichtig.
DAX startet stärker als erwartet
Am Freitagmorgen eröffnete der DAX mit 19.586 Punkten und übertraf damit sein Vortagesniveau. Führend an der Spitze der Tabelle rangierten die Papiere von Porsche, Continental und Daimler Truck. Im Kontrast dazu fanden sich Siemens-Energy-Aktien am unteren Ende des Kurses wieder.
Marktanalysten kommentieren Vorgänge
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, äußerte sich zur aktuellen Lage: „Das gestrige neue Allzeithoch im DAX zeigt einmal mehr eindrucksvoll, dass Leerverkäufer, die auf fallende Kurse setzen, sich nicht sicher fühlen können. Grünes Licht von der Europäischen Zentralbank für weitere Zinssenkungen, Stabilisierungssignale aus China und gut gelaunte US-Konsumenten – der Weg des geringsten Widerstands führt am Aktienmarkt derzeit nach oben. Anleger freunden sich mehr und mehr mit dem Gedanken an, dass auch die 19.500 Punkte im Dax noch ein günstiges Einstiegsniveau sind.“
Vorsicht vor übereilten Hoffnungen
Stanzl warnt jedoch auch vor zu viel Optimismus: „Der befürchtete Datenschock aus China ist zwar ausgeblieben, aber das bedeutet nicht, dass ein neuer Aufschwung in China bevorsteht.“ Er fügte hinzu, dass es immer offensichtlicher würde, dass kostspielige Maßnahmen erforderlich seien, um neues Wachstum zu generieren. „Am Ende kann man froh sein, wenn man das BIP-Wachstumsziel von fünf Prozent gerade noch erreicht. Bei den Anlegern macht sich zunehmend Ernüchterung breit.“
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen stärker als der US-Dollar, und auch der Ölpreis ist gestiegen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete 74,65 US-Dollar, das waren 20 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Vortag.
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