Die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für die mittlere Frist haben sich im September nach Aussage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erneut signifikant verschlechtert. Sowohl die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland und der Eurozone als auch die Konjunkturerwartungen haben stark nachgelassen.
Deutlicher Rückgang der Konjunkturerwartungen
Nach ZEW-Angaben sank der Index für die mittelfristigen Konjunkturerwartungen im Vergleich zum Vormonat um 15,6 Punkte auf lediglich 3,6 Punkte. Damit ist der seit November 2023 anhaltende Optimismus weitgehend verloren gegangen. ZEW-Präsident Achim Wambach merkte an, dass die „Hoffnung auf eine baldige Besserung der wirtschaftlichen Lage zusehends“ schwindet und fügte hinzu, dass „die Anzahl der Optimisten und Pessimisten [sich] mittlerweile die Waage“ halte.
Abwärtstrend auch in der aktuellen konjunkturellen Lage
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage hat ebenfalls nachgelassen. Der Lageindikator für Deutschland sank um 7,2 Punkte und erreicht mit -84,5 Punkten den schlechtesten Wert seit Mai 2020. Aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Eurozone hat sich die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verschlechtert, wobei der Lageindikator um 8,0 Punkte auf -40,4 Zähler fiel.
Pessimismus in der Eurozone steigt
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone liegen laut ZEW aktuell bei +9,3 Punkten, das sind 8,6 Punkte weniger als im August. „Obwohl die sinkenden Konjunkturerwartungen für den Euroraum auf einen insgesamt gestiegenen Pessimismus hindeuten, ist der Rückgang der Erwartungen für Deutschland deutlich höher“, sagte Wambach. Er wies darauf hin, dass der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) von den meisten Befragten bereits antizipiert worden sei.
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