Geringe Geldstrafe für den 21-jährigen Osnabrücker, der bereits mehrfach wegen ähnlicher Delikte auffällig geworden ist. Er hatte während des EM-Achtelfinales zwischen Deutschland und Dänemark in Dortmund für einen Schock-Moment gesorgt.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, fordert die Staatsanwaltschaft trotz der gefährlichen Aktion, die einen SEK-Einsatz auslöste, nun einen Strafbefehl in Höhe von lediglich 1.050 Euro
70 Tagessätze zu je 15 Euro für Hausfriedensbruch
Dem Osnabrücker wird Hausfriedensbruch vorgeworfen, der Strafbefehl umfasst 70 Tagessätze zu je 15 Euro. Der Antrag liegt derzeit dem Amtsgericht vor.
Der Kletterer hatte nach seiner Festnahme erklärt, er habe lediglich Fotos von oben machen wollen. In seinem Rucksack fand die Polizei tatsächlich eine Kameraausrüstung.
Osnabrücker ist aktiv in der ‚Roofer‘-Szene
Der 21-Jährige wird der sogenannten ‚Roofer‘-Szene zugerechnet, einer Gruppe von Menschen, die illegal auf hohe Gebäude klettert, um spektakuläre Aufnahmen zu machen. Bereits im April 2022 war der junge Mann in Herne aktenkundig geworden, als er auf einen 300 Meter hohen Turm eines Heizkraftwerks geklettert war. Auch damals war er mit einer Kameraausrüstung ausgestattet. Der Osnabrücker gab an, ein sogenannter Kamera-Spotter zu sein und seine spektakulären Luftaufnahmen auf Social Media zu posten, um Follower zu gewinnen.
Im Mai 2024 wurde er erneut auffällig, als er in Ulm wegen einer ähnlichen Aktion angezeigt wurde.
SEK-Einsatz beim EM-Spiel
Während des EM-Achtelfinales am 30. Juni 2024 zwischen Deutschland und Dänemark sorgte der Vorfall für Aufregung, als der Schiedsrichter nach der Halbzeitpause gemeinsam mit den Mannschaftskapitänen nach oben in Richtung Stadiondach schaute. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Polizei den Kletterer bereits im Visier und den Schiedsrichter über die Situation informiert. Die Partie konnte daher ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.