Die deutsche Textil- und Modeindustrie sieht ihre Wettbewerbsfähigkeit durch verschiedene Faktoren bedroht. Laut dem Gesamtverband „Textil+Mode“ erfordert die Bewältigung dieser Herausforderungen drastische Maßnahmen und erhebliche Investitionen.
Befürchtungen der Branche
„20 Prozent der industriellen Wertschöpfung in Deutschland sind bedroht“, warnt Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes „Textil+Mode“. Hohe Energiepreise, Bürokratie und vergleichsweise hohe Steuern setzten der Branche zu. Laut Mazura ist die Deindustrialisierung, insbesondere im Mittelstand, bereits Realität. Es sei an den politisch Verantwortlichen, „den Standort Deutschland mit einem Dreiklang aus ökologischem Fortschritt, ökonomischer Wettbewerbsfähigkeit und technologischer Offenheit fit zu machen.“
Forderung nach konkreten Handlungsmaßnahmen
Mazura beruft sich dabei auf eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Diese beschreibt 15 notwendige Handlungsfelder, um die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen, die industrielle Basis zu sichern und Wachstum zu beschleunigen. „Diese müssen jetzt schnell in die Tat umgesetzt werden, denn uns rennt die Zeit davon“, so der Hauptgeschäftsführer.
Investitionsbedarf in Billionenhöhe
Um die notwendigen Veränderungen zu bewältigen, seien bis 2030 zusätzliche private und öffentliche Investitionen in Höhe von 1,4 Billionen Euro notwendig. „Diese Zahl zeigt, wie groß die Aufgaben sind, die vor uns liegen“, betont Mazura.
Rolle der Textil- und Modeindustrie
Der Gesamtverband „Textil+Mode“ sieht die deutsche Textil- und Modeindustrie durchaus in der Lage, mit innovativen Produkten den Wandel mitzugestalten. „Was fehlt, sind nicht die Innovationen oder mutige Unternehmer, sondern die richtigen politischen Weichenstellungen, die endlich Fesseln lösen und uns in die Lage versetzen, bei Energiepreisen und Steuern im internationalen Wettbewerb wieder mitzuhalten“, so Mazura.
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