Grundversorgungstarife bleiben teuer trotz sinkender Einkaufspreise

Trotz sinkender Einkaufspreise für Strom und Gas bemerken Kunden keine signifikante Änderung in ihren Tarifen, besonders in der Grundversorgung. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Vergleichsportals Verivox, über die die Funke-Zeitungen berichten.

Preise in der Grundversorgung nach wie vor hoch

Verivox zufolge liegen die durchschnittlichen Strom- und Gaspreise im Grundversorgungstarif der regionalen Versorger mehrheitlich immer noch deutlich über den Preisgrenzen der zu Beginn des Jahres ausgelaufenen Energiepreisbremsen. Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh müsse im bundesweiten Schnitt derzeit in der Grundversorgung 44,35 Cent pro Kilowattstunde zahlen. Bei der zu Beginn des Jahres ausgelaufenen Preisbremse war die Kilowattstunde Strom bei 40 Cent gedeckelt.

Gaspreise und zukünftige Preiserwartungen

Der durchschnittliche Gaspreis für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh liegt derzeit bei 14,22 Cent/kWh. Insgesamt weisen aktuell, so Verivox, gut 80 Prozent der knapp 800 Grundversorgungstarife einen Arbeitspreis über dem Gaspreisbremsendeckel von 12 Cent/kWh auf. Tarifangebote für Neukunden liegen allerdings schon seit Beginn 2023 wieder flächendeckend unterhalb der Preisbremsen-Grenzen.

Verivox prognostiziert, dass sich an den teuren Grundversorgungspreisen auch in den kommenden Monaten nichts ändern wird, nur wenige Versorger kündigen Preissenkungen an. Im September und Oktober haben Grundversorger bisher sechs Strompreissenkungen von durchschnittlich elf Prozent angekündigt. Zwei regionale Versorger erhöhen den Preis der Grundversorgung um durchschnittlich sechs Prozent.

Wechsel zu günstigeren Angeboten bietet Einsparpotential

Nach Ansicht des Energieexperten bei Verivox, Thorsten Storck, haben regionale Versorger oft langfristig Strom und Gas beschafft und müssen daher die hohen Beschaffungspreise der vergangenen Jahre an die Haushalte weitergeben. Wer jedoch wechselt, könne bei regionalen Versorgern durchschnittlich 19 Prozent sparen. Überregionale Angebote seien allerdings noch einmal deutlich günstiger. “Alle Haushalte, die noch in der Grundversorgung stecken, können ihre Energiekosten bei Strom um durchschnittlich 43 und bei Gas um 38 Prozent reduzieren”, sagte Storck.

Für die Erhebung der durchschnittlichen Strom- und Gaspreise in den Grundversorgungstarifen hat das Portal die verfügbaren veröffentlichungspflichtigen Preise der rund 700 Gas-Grundversorger und der rund 800 Strom-Grundversorger in Deutschland ausgewertet. Die durchschnittlichen Strom- und Gaspreise bei Neuabschluss wurden anhand der verfügbaren Angebote auf dem Vergleichsportal selbst erhoben.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion