E-Sport-Verbände fordern erneut Gemeinnützigkeit von Bundesregierung

Zum Abschluss der Computerspielemesse Gamescom fordern E-Sports-Verbände die von der Bundesregierung versprochene Gemeinnützigkeit. Der Vorwurf: Trotz Ankündigungen sei die Zusage noch nicht umgesetzt worden.

Forderungen der E-Sports-Verbände

Christopher Flato, Vorstand des E-Sport-Bund Deutschland, kritisierte, dass dem E-Sport die vereinsbasierte Weiterentwicklung verwehrt bleibe. Er sagte dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (RND): “Dem so oft von politischer Seite beklatschten E-Sport wird immer noch die vereinsbasierte Weiterentwicklung verwehrt”. Zudem verwies er darauf, dass der E-Sport offenbar Teil der Verhandlungsdebatte unter den Ampel-Parteien sei.

Verzögerte Umsetzung

Felix Falk, Geschäftsführer des Interessensverbands Game, bekräftigte gegenüber dem RND, es sei nicht mehr nachvollziehbar, warum die versprochene Gemeinnützigkeit nicht umgesetzt werde. Das Koalitionsziel tauchte jedoch nicht im Entwurf des aktuellen Jahressteuergesetzes des Bundesfinanzministeriums (BMF) auf. Eine Sprecherin verwies hingegen auf das parlamentarische Verfahren.

Politische Uneinigkeit

Maximilian Funke-Kaiser, FDP-Digitalexperte, warf SPD und Grünen vor, das Vorhaben zu blockieren und stattdessen parteinahen Interessengruppen steuerliche Vorteile zu verschaffen. Er sagte dem RND: “Es ist äußerst bedauerlich, dass dieses im Koalitionsvertrag fest verankerte Vorhaben derzeit von unseren Koalitionspartnern blockiert wird”.

SPD und die Grünen wiesen die Vorwürfe zurück. Sabine Grützmacher, Vertreterin der Grünen im Digitalausschuss, betonte, dass die Grünen zu jedem Zeitpunkt die Umsetzung der Gemeinnützigkeitsreform begrüßt und gefordert hätten. Jens Zimmermann, SPD-Digitalpolitiker, bezichtigte die Steuerabteilung des BMF der Blockade: “Die Glaubenskongregation in Rom ist liberal im Vergleich zur Steuerabteilung des BMF”, so seine Aussage gegenüber dem RND.

Saskia Esken, die SPD-Chefin, sieht den Handlungsbedarf bei Finanzminister Lindner und erwartet eine zeitnahe Vorlage eines entsprechenden Vorschlags, wie sie dem RND mitteilte.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion