Russische Trollarmeen beeinflussten Europawahl zugunsten rechter Parteien

Unbekannte Hinterleute haben versucht, durch verdeckte Social-Media-Kampagnen die Europawahl zu beeinflussen, so eine Analyse des privaten Forschungsinstituts Trollrensics. Besonders in Deutschland scheint die AfD von dieser Unterstützung profitiert zu haben.

Verdeckte Social Media Einflussnahme auf die Europawahl

Laut einer Untersuchung des privaten Forschungsinstituts Trollrensics haben Unbekannte durch gezielte Social-Media-Kampagnen versucht, die Ergebnisse der Europawahl zu beeinflussen. Wie der “Spiegel” berichtet, wurde diese Analyse im Auftrag der niederländischen Sozialdemokraten durchgeführt und untersuchte die Aktivitäten sogenannter Trollarmeen in Europa.

Die AfD als Nutznießer

In Deutschland profitierte insbesondere die AfD von der verdeckten Unterstützung. Denn eine große Anzahl von Posts, die vor der EU-Wahl auf der Plattform X die AfD bewarben, wurden von einer kleinen Personengruppe veröffentlicht, die Tausende von Accounts verwendete. Die Analysten vermuten, dass es sich bei dem Netzwerk um eine aus Russland gesteuerte Gruppierung handelt.

Falschinformationen und Propaganda

Neben der Unterstützung für die AfD verbreiteten diese Accounts häufig russische Propaganda und Falschinformationen. Laut Trollrensics umfasst das Netzwerk allein auf der Plattform X mindestens 5.000 Accounts, die in einer gezielten Aktion agieren. Viele dieser Accounts wurden im Zeitraum von 2011 bis 2021 erstellt und waren vor allem in Wahlzeiten besonders aktiv.

Weitere Trollarmeen in Europa

Auch in anderen europäischen Ländern wurden ähnliche Aktivitäten festgestellt. In Frankreich entdeckte Trollrensics eine Trollarmee, die extrem rechte Politik unterstützt, insbesondere den Parteivorsitzenden von Reconquete, Eric Zemmour. In Italien wurde ebenfalls ein ähnliches Netzwerk identifiziert, dessen Einfluss jedoch als geringer eingeschätzt wird.

“Die gesammelten Daten aus der Untersuchung werden wir nun den Sicherheitsdiensten übergeben”, erklärte der sozialdemokratische EU-Abgeordnete Thijs Reuten.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion