Krankenkassen mit 776 Mio. Euro Defizit im ersten Quartal

Die 95 gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Quartal 2024 ein Defizit von 776 Millionen Euro erzielt, wie das Bundesgesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellt unter anderem effizienzsteigernde Strukturreformen zur Diskussion, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Defizit trotz stabiler Finanzreserven

Den Angaben des Bundesgesundheitsministeriums zufolge betrug die Finanzreserve der Krankenkassen zum Ende des ersten Quartals rund 7,6 Milliarden Euro. Dies entspricht 0,3 Monatsausgaben und somit dem Eineinhalbfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve in Höhe von 0,2 Monatsausgaben. Trotz dieser beachtlichen Finanzreserven wurde ein Defizit verzeichnet.

Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis

Gegenüber den Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 79,5 Milliarden Euro standen Ausgaben von 80,2 Milliarden Euro. Dabei haben die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten bei einem Versichertenzuwachs von 0,3 Prozent um 7,0 Prozent zugenommen. Ein gleichgebliebener durchschnittlicher Zusatzbeitragssatz von 1,7 Prozent konnte das Defizit nicht abfangen.

Lauterbachs Reaktion

Das erhebliche Defizit der Krankenkassen im ersten Quartal ist für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ein Indiz für die gestiegene Dynamik in der Ausgabenentwicklung. “Die Krankenkassen haben im ersten Quartal ein erhebliches Defizit ausgewiesen, weil die Ausgabenentwicklung deutlich an Dynamik gewonnen hat”, so Lauterbach. Obwohl die Finanzdaten des ersten Quartals mit Vorsicht zu betrachten sind, hält er es für geboten, diese Entwicklung ernst zu nehmen. Er betont die Wichtigkeit, effizienzsteigernde Strukturreformen im Gesundheitswesen zügig voranzutreiben: “Umso wichtiger ist es, dass wir effizienzsteigernde Strukturreformen im Gesundheitswesen zügig voranbringen.”

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion