Die Bundeswehr benötigt laut neuer Nato-Verteidigungspläne eine signifikante Aufstockung ihrer Streitkräfte um etwa 75.000 Soldatinnen und Soldaten. Aus diesem Grund plant Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Einführung eines neuen Wehrdienstmodells zur Rekrutierung von bis zu 10.000 Rekruten jährlich.
Mehr Personal für die Bundeswehr
Wie aus vertraulichen Papieren des Verteidigungsministeriums hervorgeht, ergibt sich aus den sogenannten „Minimum Capability Requirements 2024“ der Nato ein Bedarf von „weiteren 75.000 Soldatinnen und Soldaten“. Dies entspricht den Ergebnissen der neu überarbeiteten Nato-Verteidigungspläne, die im letzten Jahr auf dem Nato-Gipfel in Vilnius, Litauen, beschlossen wurden und die Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses stärken sollen.
Neue Wehrdienstmodelle
Boris Pistorius plant, in der kommenden Woche seine Pläne für ein neues Wehrdienstmodell zu präsentieren, welches der Bundeswehr mehr Rekruten zuführen soll. Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge sollen alle 18-Jährigen einen Fragebogen erhalten, in dem sie Auskünfte über ihre Fitness, Interessen und die Bereitschaft zur Bundeswehrzugehörigkeit geben sollen. Männer sind verpflichtet diesen Fragebogen auszufüllen, bei Nichterfüllung könnte ein Bußgeld drohen. Frauen hingegen sind nicht zur Beantwortung verpflichtet.
Rekrutierung von bis zu 10.000 neuen Soldaten pro Jahr
Aus den Personen, die Interesse an einer Bundeswehr-Karriere zeigen, soll ein Teil zur Musterung verpflichtet werden. Auf diese Weise könnten pro Jahr bis zu 10.000 neue Rekruten eingestellt werden. Laut dem „Spiegel“ plant die Bundeswehr mit dem Slogan „Bestes Jahr meines Lebens“ um neue Wehrdienstleistende zu werben.
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