Bundeswahlleiterin Ruth Brand ruft die Bürger zur Teilnahme an der Europawahl im Jahr 2024 auf und betont die Bedeutung der Wahlbeteiligung für eine funktionierende Demokratie. Besonders junge Menschen ab 16 Jahren, die erstmals an einer bundesweiten Wahl teilnehmen dürfen, werden zur Wahlbeteiligung ermutigt.
Aufruf zur Wahlbeteiligung
Ruth Brand, die Bundeswahlleiterin, appellierte an alle wahlberechtigten Bürger, ihr Wahlrecht bei der Europawahl am 9. Juni wahrzunehmen. „Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch: Entscheiden Sie so mit über die Politik der Europäischen Union in den kommenden fünf Jahren“, sagte sie in einer Rede in Berlin. Sie fügte hinzu, dass die Wahlbeteiligung ein Zeichen für eine funktionierende und starke Demokratie sei.
Erstwähler ab 16 Jahren
Brand betonte insbesondere die Bedeutung der Beteiligung junger Menschen ab 16 Jahren, die bei der Europawahl 2024 erstmals an einer bundesweiten Wahl teilnehmen dürfen. Diese Änderung ist ein Ergebnis der Absenkung des Wahlalters bei der Europawahl von bisher 18 Jahren, die der Deutsche Bundestag im Jahr 2022 beschlossen hatte. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lebten Ende 2023 in Deutschland rund 1,4 Millionen Menschen, die als 16- und 17-Jährige an der Europawahl 2024 teilnehmen können.
Wahlberechtigte insgesamt
Insgesamt sind unter den Wahlberechtigten bis zu 5,1 Millionen potenzielle Erstwähler, die nach der letzten Europawahl 2019 das Wahlalter erreicht haben. Über alle Altersgruppen hinweg sind für die Wahl der Abgeordneten aus Deutschland bis zu 64,9 Millionen Menschen wahlberechtigt. Bei der letzten Europawahl 2019 gab es in der gesamten Europäischen Union (EU) über 350 Millionen Wahlberechtigte.
Zurückblickend auf die Wahlbeteiligung in der Vergangenheit, gab es bei der Europawahl 2019 in Deutschland eine Wahlbeteiligung von 61,4 Prozent – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Wahlbeteiligung von 48,1 Prozent bei der vorherigen Europawahl 2014. Auch die Wahlbeteiligung in der EU insgesamt stieg von 42,6 Prozent im Jahr 2014 auf 50,7 Prozent bei der Europawahl 2019.
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