Die deutsche Wirtschaft wird immer stärker von einem Mangel an Aufträgen belastet. Dies geht aus einer Erhebung des Münchener Ifo-Instituts hervor, laut der knapp 37 Prozent der Industriefirmen von fehlenden Aufträgen berichten, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr.
Auftragsmangel in der Industrie
In der jüngsten Erhebung des Ifo-Instituts berichten 36,9 Prozent der Industriefirmen über fehlende Aufträge, im Vergleich zu 36,0 Prozent im Oktober. Vor einem Jahr lag dieser Anteil bei lediglich 20,9 Prozent. Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, betonte die Dringlichkeit der Situation: „Der Auftragsmangel hat sich im letzten Jahr merklich verschärft. Kaum eine Branche bleibt davon verschont.“ Er fügte hinzu, „Zudem schmelzen die Auftragsbestände.“
Energieintensive Branchen besonders betroffen
Besonders stark betroffen sind laut der Erhebung energieintensive Branchen. So berichten 53,9 Prozent der Unternehmen im Papiergewerbe, 53,3 Prozent in der Metallerzeugung und -bearbeitung und 40,6 Prozent in der chemischen Industrie von fehlenden Aufträgen. Im Vergleich dazu ist die Nahrungsmittelindustrie mit einem Anteil von 14,9 Prozent weniger betroffen.
Auftragsmangel auch im Dienstleistungssektor
Aber auch der Dienstleistungssektor ist nicht immune gegen den Auftragsmangel. Hier stieg der Anteil der Unternehmen mit fehlenden Aufträgen von 29,3 auf 32,1 Prozent. Besonders betroffen sind Personalagenturen, von denen 54,6 Prozent weniger Aufträge erhalten. In der Gastronomie klagen 38,6 Prozent über einen Mangel an Gästen. Selbst in der IT-Branche gibt es laut der Umfrage noch Potenzial: Ein Drittel der befragten Unternehmen könnte noch weitere Aufträge abarbeiten. Relativ sorgenfrei zeigt sich hingegen die Beraterbranche, in der nur 6,8 Prozent der Unternehmen von fehlenden Aufträgen berichten.
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