Neue Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes fordert Reformen

Die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Anja Karliczek (CDU), plädiert für die Öffnung von Weiheämtern für Frauen und eine Reform des Zölibats. Sie sieht die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung der Kirche und befürchtet bei deren Ausbleiben eine zunehmende Entfremdung der Menschen.

Forderung nach Gleichberechtigung in der Kirche

Anja Karliczek hat ihre Position in den Zeitungen der “Mediengruppe Bayern” deutlich gemacht: “Wir fordern die volle Gleichberechtigung – das heißt auch: Frauen müssen in der Kirche zu Weiheämtern zugelassen werden”. Sie glaubt, dass durch den “Synodalen Weg” wichtige Schritte in Richtung einer Gleichstellung gemacht wurden und betont, dass es Frauen gibt, die sich zu Weiheämtern berufen fühlen. Der Zugang für Frauen zu solchen Ämtern solle nicht als Machtfrage, sondern “als gemeinsames Deuten der Zeichen der Zeit” behandelt werden.

Zölibat und Familiengründung

Darüber hinaus äußert sich die CDU-Politikerin zur Vereinbarkeit von katholischem Priesteramt und Familiengründung. “In der evangelischen Kirche gibt es kein Zölibat und es funktioniert ja auch”, so Karliczek. Sie sieht jedoch zunächst die Notwendigkeit, für die Zulassung von Frauen zu Weiheämtern zu kämpfen, bevor das Zölibat reformiert wird.

Reformbedarf der Kirche

Für Karliczek steht fest: “Es besteht kein Zweifel, dass sich die Kirche weiterentwickeln muss”. Ansonsten drohe eine zunehmende Entfremdung der Menschen von der Kirche. Der “Synodale Weg”, das Reformprojekt der deutschen katholischen Kirche, das 2019 aufgrund von Missbrauchsskandalen ins Leben gerufen wurde, steht jedoch trotz seiner bedeutenden Rolle unter Kritik, sowohl vom Papst als auch von den Bistümern Köln, Regensburg, Eichstätt und Passau.

Mehr Laien und Frauen in der Kirche

Die Kritik hält Karliczek jedoch nicht davon ab, ihre Forderungen weiter zu vertreten: “Dass in dem Ausschuss mehr Laien und vor allem auch Frauen sitzen, ist genau das, was wir erreichen wollten, denn wir alle sind Kirche – die Kirche besteht nicht aus Amtsträgern”. Trotz Mahnbriefen oder finanziellen Blockaden lässt sie sich und ihre Arbeit nicht stoppen. “Wenn der Papst die Forderungen der Basis ignoriert, ist er irgendwann ein König ohne Reich”, warnt die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes. Der Verband zählt 145.000 Mitglieder, wobei der Schwerpunkt in Bayern liegt.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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