Die Arbeiten an der Hamburger Straße zur Erschließung des neuen Lokviertels laufen auf Hochtouren. Dafür mussten jetzt allerdings zehn Platanen entlang der Hamburger Straße sowie einige kleine und mittelgroße Bäume im Anschluss an den Hasepark gefällt werden.
Baumfällarbeiten an der Pagenstecherstraße hatten zu wochenlangen Diskussionen im Osnabrücker Stadtrat geführt. An der Hamburger Straße mussten sie derweil fallen. Zehn große Platanen und zahlreiche kleinere Bäume mussten weichen, um Platz für die neue Straßenbrücke zu machen.
Brückenarbeiten machten Fällungen „alternativlos“
„Die Platanen im Verlauf der Hamburger Straße mussten weichen, da die neue Straßenbrücke im Vergleich zum Bestand um ca. drei Meter nach Osten verschoben wird“, sagt Stadtsprecher Simon Vonstein auf Nachfrage. Damit ergebe sich ein neuer, geänderter Straßenverlauf, sodass die Bäume „definitiv im Weg gewesen“ wären. Diese Entscheidung sei alternativlos gewesen.
Etliche Bäume mussten für die Behelfsbrücke weichen, die Osnabrückerinnen und Osnabrücker, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, während der Bauzeit nutzen können. „Außerdem entsteht dort – ebenfalls für die Bauzeit – eine Überfahrt für Baufahrzeuge“, so Vonstein weiter. Aber: „Beides wird so gebaut, dass möglichst wenige Bäume entnommen werden mussten, gleichzeitig aber keine Umwege entstehen. So wurde insbesondere die Planung für die Zuwegung für Baufahrzeuge zuletzt entgegen der ursprünglichen Planung noch einmal angepasst, um diese möglichst kurz zu halten und entsprechend wenig in den vorhandenen Bewuchs eingreifen zu müssen.“
Ersatzpflanzungen soll es 2025 geben
Momentanes Ziel der Stadt sei es, die Brücke über die Hase bis Juli 2023 fertigzustellen. Parallel dazu werde die alte Straßenbrücke über die Bahngleise abgerissen. „Die Arbeiten an der Brücke über die Bahntrasse laufen bereits“, weiß Vonstein. So müsse etwa die Oberleitung der Züge von der Brücke getrennt werden. Auch erste Stahlträger für die neue Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer seien bereits im Boden verankert worden. Ein ganz schöner Kraftakt, denn sie sind 14 Meter lang und ragen bis acht Meter in die Tiefe.
Für die neue Straßenbrücke seien rund 120 Sperrpausen für jeglichen Zugverkehr bei der Deutschen Bahn beantragt worden, um über den vorhandenen Gleisen bauen zu können. „Im Anschluss erfolgt dann der Straßenbau, der die neue Hasebrücke mit der Straßenbrücke über der Bahntrasse und dem Anschluss zum Hasepark verbindet“, erklärt der Stadtsprecher.
Bis Ende 2024 sollen die Arbeiten an der Hamburger Straße dann voraussichtlich abgeschlossen sein und der Verkehr wieder rollen können. Dann sollen planmäßig 2025 neue Bäume gepflanzt werden, die die alten, gefallenen ersetzen sollen.