Auch zum Ende des vergangenen Jahres zählte der Osnabrücker Zoo wieder seinen Tierbestand. Hierbei werden sowohl die Arten, als auch die Individuen gezählt. Insgesamt sind Stand 31. Dezember 2022 289 Arten im Osnabrücker Zoo beheimatet. Darunter fallen 2.649 Individuen.
Große Abweichungen von 2022 zum Vorjahr gibt es dieses Mal nicht. Dies liege daran, „dass immer wieder Tiere kommen und gehen“, erklärt Andreas Wulftange, Zoologische Leitung. Immer wieder würden Tiere sterben, aber auch neue geboren werden. Hinzu käme, dass häufig Zoos Tierarten an andere Zoos abgeben, um so die Artenvielfalt aufrecht zu erhalten, berichtet Hanna Räckers, Pressesprecherin des Zoos Osnabrück.
Tierpersonal kennen ihre Tiere mit Namen
„Die Tierpfleger kennen ihre Tiere, sie kontrollieren mehrmals täglich, ob alle Tiere noch da sind und überprüfen ihren Gesundheitszustand“, erläutert Wulftange. Einige Tiere seien jedoch schwerer zu zählen, wie Ameisen oder Hummeln, hierbei spreche man dann nur von einem Volk und zähle nicht die einzigen Individuen des Volkes. Andere Tierarten wiederum würden nur geschätzt werden oder werden hochgerechnet.
Pinguine tragen Armbänder zur Unterscheidung
Im vergangenen Jahr bekam der Zoo Osnabrück eine größere Wasserwelt. „Das ist besonders toll für die Tiere und die Pfleger“, freut sich Wulftange. Hierdurch hätten die Tiere mehr Platz für Aktivitäten, können sich aber auch besser ausruhen. Durch den Ausbau der Wasserwelt konnte sich der Zoo außerdem über die zwei neuen Seehundweibchen, Vigga und Selina, freuen. Ein weiterer großer Bestandteil der Wasserwelt Mariasil sind die 22 Humboldtpinguine. Um diese leichter unterscheiden zu können, tragen sie unterschiedlich farbige Armbänder. Auch der Flügel ist bedeutsam bei der Außereinanderhaltung der Pinguine. So würden die männlichen Pinguine den schwarzen Ring rechts und die weiblichen ihren links tragen. Zusätzlich zum schwarzen Band gebe es farbige Bänder, wodurch die Tierpfleger genau wissen, welcher Pinguin beispielsweise schon gefressen hat. Um hierbei den Überblick nicht zu verlieren haben die Tierpfleger eine Karte mit den Namen der Pinguinen und dessen Armband-Kombination, erklären Kerstin Bischoff (Zootierpflegerin) und Wulftange. Besonders wichtig sei die Auseinanderhaltung bei der Einnahme von Vitaminen oder Medikamenten.
Highlights des vergangenen Jahres waren für Wulftange die neuen Tierarten, die Schimpansenzucht, die neuen Faultiermännchen und die neuen Großkamele gewesen, wodurch der Zoo einen Beitrag zur Arterthalt leiste.
Wie genau der Zoo all seine Tiere und Tierarten zählt, könnt ihr auch hier erfahren.