In einer Scheune in Hamminkeln konnten zahlreiche Feuerwerkskörper entdeckt und sichergestellt werden. / Foto: Polizei Osnabrück
Erfolg im Kampf gegen illegale und hoch gefährliche Feuerwerkskörper: Der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück gelang es, ein kriminelles Netzwerk zu zerschlagen, das illegal mit Feuerwerkskörpern handelte.
Unterstützung erhielten sie dabei von der Staatsanwaltschaft Osnabrück sowie der niederländischen Polizei und Europol. Bereits im Oktober konnten elf Verdächtige in den Niederlanden festgenommen werden. Rund 350 Tonnen illegale Pyrotechnik mit einem Marktwert von rund 25 Millionen Euro wurden bei Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden beschlagnahmt.
„Das ist ein außerordentlicher Schlag im Kampf gegen den illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern und Pyrotechnik“, so Polizeisprecherin Laura Brinkmann. „Die langwierigen und internationalen Ermittlungen haben auch zu Festnahmen der mutmaßlichen Hintermänner geführt.“
Niederländisches kriminielles Netzwerk aufgedeckt
Die zwei Jahre andauernden Ermittlungen deckten ein niederländisches kriminelles Netzwerk auf, das an dem Handel mit hochexplosiven Feuerwerkskörpern beteiligt war. Illegale Feuerwerkskörper konnten so von China über mehrere Länder, darunter Deutschland, in die Niederlande transportiert wurden. Auch andere kriminelle Netzwerke hätten dieses hochexplosive und gefährliche Material genutzt, etwa bei Geldautomatensprengungen.
Mehrere Drahtzieher festgenommen
Die drei Hauptverdächtigen und mutmaßlichen Hintermänner wurden am 17. Oktober in den Niederlanden festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die anderen acht festgenommen Verdächtigen eine logistische Rolle spielten. Bereits im Juni durchsuchten Strafverfolgungsbehörden in Deutschland sowie in den Niederlanden mehrere Orte, darunter Häuser von Verdächtigen, Geschäfte, Bunker und weitere Lagerorte. Die deutschen Beamten ermittelten sieben Lagerstätten in Bunkern, Scheunen, Geschäftsräumen und Containern mit illegalem Feuerwerk. Diese erfüllten nie die strengen Sicherheitsanforderungen für die Lagerung hochexplosiver Gegenstände.
Die Ermittlungen zum kriminellen Netzwerk und den beschlagnahmten illegalen Feuerwerkskörpern dauern an. Während möglicherweise weitere Verhaftungen anstehen, werden die illegalen Feuerwerkskörper nach Abschluss der Ermittlungstätigkeiten vernichtet. Europol richtete eine Operational Task Force ein, um dieses Ermittlungsverfahren vorrangig zu unterstützen.