Auch im Schaufenster von Wein Fohs wird Kunst präsentiert. / Foto: Schulte
Im November wird es in einigen Schaufenstern der Bierstraße, Krahnstraße und am Nikolaiort bunt. Mithilfe der vom Lions Club Osnabrück Diversitas initiierten Reihe „Fenster zur Kunst“ in der Osnabrücker Innenstadt können lokale Künstlerinnen und Künstler ihre Werke in ausgewählten Schaufenstern ausstellen.
„Miteinander agieren und voneinander profitieren“, so lautet die Devise der Aktion, die Osnabrücker Kunst sichtbarer machen und Kunstschaffende in dieser schwierigen Zeit unterstützen soll. Kaufleute in der Bierstraße, Krahnstraße und am Nikolaiort stellen für die Aktion ihre Schaufenster als Präsentationsfläche zur Verfügung.
Neue Menschen für lokale Kunst begeistern
So zeigt unter anderem der Salon Hörnschemeyer in der Krahnstraße die Skulpturen von Beatrice Gunschera. Jedes Ausstellungsstück ist mit einem Zettel versehen, sodass Interessierte sich direkt bei der Künstlerin melden und ihr Lieblingsstück erwerben können. Schräg gegenüber stellt Katharina Ströber in dem Modegeschäft Von Pauli ihre Malereien aus. Ihr Atelier liegt quasi nur einen Steinwurf entfernt. Zwei Bilder präsentiert sie in der nächsten Zeit in dem Modegeschäft. „Hier wollte ich mutig sein und mal etwas Neues präsentieren“, so Ströber. Eigentlich gestaltet die Osnabrückerin Aquarelle mit Personen oder Formen, erstmals präsentiert sie dort gegenstandslose Kunst. Ströber ist begeistert von der Aktion: „So können noch einmal ganz neue Zielgruppen erreicht werden, die sonst kein Atelier besuchen.“
Damit trifft Ströber den Nagel auf den Kopf, denn auch in der Mitteilung des Lions Club Osnabrück Diversitäts heißt es: „Ein Geschäft zum beiderseitigen Vorteil.“ Auf der einen Seite würden Passanten auf die Geschäfte aufmerksam werden, auf der anderen Seite bietet sich Künstlerinnen und Künstlern ein neuer Vertriebsweg. Und auch Passanten profitieren von den bunten Fenster und können sich an den Exponaten zu erfreuen. „Eine Bereicherung für alle in diesen dunklen Zeiten“, heißt es in der Mitteilung.