Die Geschichte um einen „weißen Transporter“, der erst in der Nähe eines Kinderspielplatzes und später am VfL-Stadion gesehen worden sein soll, sorgte Anfang der Woche für Aufsehen in der Hasestadt. Am Freitagnachmittag konnte die Osnabrücker Polizei den Fall aufklären.
Die Spekulationen schossen vor allem in den sozialen Medien ins Kraut. So wurde über Whatsapp eine angeblich authentische Meldung verbreitet, die von den Medien unterdrückt werden würde. Angeblich sei eine Schülerin vom Ratsgymnasium auf dem Schulweg „gekidnappt“ und erst Stunden später im Schinkel wieder auf freien Fuß gesetzt worden. In unterschiedlichen Abwandlungen dieser Geschichte waren sich einige Osnabrücker in einer Sache ganz sicher: Polizei und Presse sagen uns nicht die Wahrheit.
Auch wurden diverse Nationalitäten ins Spiel gebracht. So waren bei Facebook einige Mitmenschen davon überzeugt: So ein Transporter, obwohl die Polizei explizit auf ein Wuppertaler Kennzeichen hingewiesen hatte, müsse ja im Balkan zugelassen sein.
„Geschichtenerzähler“ erwartet eine Strafanzeige
Die Wahrheit ist viel profaner: Jemand hatte sich eine Geschichte ausgedacht und damit die Polizei auf eine falsche Spur gesetzt. „Durch Ermittlungsarbeit“, so Polizeisprecherin Anke Hamker, konnte die Geschichte jedoch als das enttarnt werden was sie war: Eben nur eine Geschichte.
Den Urheber dieser Story erwartet nun eine Anzeige wegen Vortäuschen einer Straftat, so Hamker gegenüber unserer Redaktion.
Die Pressesprecherin betont, dass die Polizei jedem Hinweis und jeder Anzeige nachgehen muss, dazu ist sie gesetzlich verpflichtet.
In dem vorliegenden Fall haben sich die Beamten ganz bewusst entschieden nicht mit allen angeblichen Details an die Öffentlichkeit zu wenden. Wie sich nun herausgestellt hat: Eine richtige Entscheidung.
Symbolbild: © M 93 / Wikimedia Commons /