Leysieffer / Foto: Pohlmann
Erfreuliche Nachrichten für die Kunden und Mitarbeiter von Leysieffer: Nach einer vorübergehenden Schließung der Ladenlokale und der Produktion wird der operative Geschäftsbetrieb ab Dienstag (5. Juli) wieder an allen Standorten schnellstmöglich aufgenommen.
Nach einer zunächst ablehnenden Entscheidung der Bundesagentur für Arbeit zur Insolvenzgeldgewährung aus der vergangenen Woche wurde diese Entscheidung heute revidiert. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind nunmehr für drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert. Es ist beabsichtigt, eine Insolvenzgeldvorfinanzierung schnellstmöglich zum erforderlichen Zeitpunkt einzuleiten, sobald dafür die Voraussetzungen geschaffen worden sind. Die Beschäftigten wurden über diese neue Entwicklung heute unverzüglich informiert, heißt es in der Mitteilung. Leysieffer-Geschäftsführerin Anna Winkler und der vorläufige Insolvenzverwalter begrüßen die Entscheidung der Arbeitsagentur sehr.
Schafft es Leysieffer doch noch?
„Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt. Wir werden nun Verhandlungen mit allen wichtigen Geschäftspartnern führen, um den operativen Geschäftsbetrieb schnellstmöglich wieder hochzufahren und sodann zu stabilisieren“, sagt Insolvenzverwalter Stefan Meyer von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH. „Mit der heute erreichten erfreulichen Entscheidung der Bundesagentur für Arbeit, Insolvenzgeld zu gewähren, wird die notwendige Zeit gewonnen, Restrukturierungs- und Sanierungsoptionen zu prüfen und sodann im Verfahren auch umzusetzen. Wir werden alles daransetzen, den dauerhaften Erhalt des Unternehmens zu realisieren.“
Nachdem unserer Redaktion auffiel, dass die Osnabrücker Filiale vorübergehend geschlossen wurde, kam am gestrigen Montag die offizielle Bestätigung: Die Leysieffer GmbH & Co. KG hatte beim Amtsgericht Osnabrück einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt. Das Amtsgericht ordnete daraufhin am 1. Juli 2022 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Unternehmens an.