Laut Angaben des Deutschen Roten Kreuzes werden in Niedersachsen aktuell 2300 Blutprodukte täglich benötigt, jedoch nur 1600 aus Spenden generiert. Anlässlich des morgigen weltweiten Tages der Blutspende richten sich die Vorsitzenden des Marburger Bundes Niedersachsen, Hans Martin Wollenberg und Andreas Hammerschmidt, mit einem Appell an die Menschen in Niedersachsen.
„Der Marburger Bund Niedersachsen warnt vor einem zunehmenden Engpass an Blutkonserven in den niedersächsischen Krankenhäusern. Uns erreichen vermehrt alarmierende Berichte über eine extrem kritische Versorgungslage aus unseren Kliniken, vom DRK-Blutspendedienst sowie von der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI)“, heißt es in der Meldung.
Deutlich mehr Blutkonserven benötigt als gespendet
Als Krankenhausärzte würden sie mit großer Sorge beobachten, dass aktuell deutlich mehr Blutkonserven pro Tag in Niedersachsen benötigt als gespendet werden. Der Bedarf an Blutprodukten sei ungebrochen hoch: In den Krankenhäusern werden noch immer Operationen nachgeholt, die während der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten. Zudem würden ständig Blutprodukte für Notfälle mit Transfusionsbedarf benötigt werden. Insbesondere bei seltenen Blutgruppen vergrößert sich der ohnehin bestehende Mangel. Durch den demographischen Wandel steigt einerseits der Bedarf, andererseits sinkt die Kapazität an möglichen Spender.
Vom Marburger Bund heißt es deshalb: „Wir appellieren daher an alle Menschen in Niedersachsen: Bitte informieren Sie sich über die Möglichkeit zur Blutspende und – sofern gesundheitlich keine Einwände bestehen – spenden Sie Blut! Ihr Blut kann Leben retten!“