Die Haushaltsregale daheim sind mit gehamsterten Nahrungsmitteln überfüllt. /Foto: Heiko Pohlmann
Nudeln, Konserven und Fertigsuppen: Aus Angst vor Lieferengpässen und Quarantäne-Anordnungen legten sich viele Personen im Lockdown große Vorräte an. Wer jetzt merkt, dass er doch zu viele Lebensmittel gehamstert hat, kann sich an die Tafel wenden.
Die ehrenamtliche Organisation Tafel rettet Nahrungsmittel und hilft Bedürftigen, indem sie qualitativ einwandfreie Lebensmittelspenden sammelt und an Mitmenschen in Not verteilt. Die Arbeit ist jedoch nur möglich durch die Unterstützung zahlreicher engagierter Helferinnen und Helfer sowie Förderinnen und Förderer. „Im Vergleich zum Jahr 2019 haben wir 15 Prozent mehr Bedürftige. Das liegt daran, dass die Lebensmittel sehr teuer geworden sind“, erklärt Hermann Große-Marke, 1. Vorsitzender der Tafel Osnabrück. Aufgrund der neuen Kunden brauche gerade jetzt die Tafel besonders viel Hilfe.
Gehamsterte Lebensmittel spenden
Mittels Hamsterkäufen wollten viele Menschen durch den Corona-Alltag kommen. Zu einem bundesweiten Lockdown mit geschlossenem Lebensmitteleinzelhandel kam es aber nie, die Lieferketten hielten auch ohne Probleme stand und in der Lebensmittelindustrie gab es keine Versorgungsengpässe. Zahlreiche Haushaltsregale sind nun mit Hamsterkäufen überfüllt, bei denen sich langsam das Mindesthaltbarkeitsdatum dem Ende zuneigt. Bevor die gesammelten Lebensmittel ablaufen, können diese an die Tafel gespendet werden.
Der Weg zur Tafel
Die Osnabrücker Tafel freut sich über Nudeln, Konserven und Fertigsuppen, aber auch Backwaren, Obst und Gemüse, Kühl- und Tiefkühlprodukte sowie fehlerhaft deklarierte oder verpackte Ware. „Spender können auch Lebensmittel mit einen nahenden oder kurz überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatum abgeben“, merkt Große-Marke an. Von Montags bis Freitags zwischen 8:00 und 17:00 Uhr nehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die überschüssigen Lebensmittel in der Schlachthofstraße 1 in Osnabrück an.