Das alternative Wohn- und Lebenskonzept der Wagenburg Osnabrück (WABOS) hat quer durch alle Ratsfraktionen Sympathien gefunden. Auch der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) erkennt eine kulturelle Bereicherung – nur bitte nicht auf dem Westerberg.

AFP

In einer aktuellen Presseerklärung bittet BOB die Wagenburg Osnabrück (WABOS), von der Stadt inzwischen angebotene Ausgleichsflächen anzunehmen und „den Weg für neues Bauland“ frei zu machen.

Stadt hat der Wagenburg inzwischen „weniger wertvolle“ Ausgleichsflächen angeboten

BOB schreibt: „Alternatives Wohnen ist sicher eine kulturelle Bereicherung, kann aber auch außerhalb der Innenstadt gelebt werden und ist dort sogar noch intensiver: Obwohl die Stadt der WABOS mehrere Alternativen angeboten hat, besteht die Wagenburg auf einem Verbleib der von der Stadt gepachteten Fläche. Die WABOS bezahlt für die 7000 qm nur eine Minimalpacht, der Stadt werden so bei einem Verzicht auf diese Baulandflächen mehrere Millionen Euro entgehen. Wir meinen, daß dies kritisch überdacht werden sollte.“

Nach Informationen unserer Redaktion, soll der mit der Stadt bislang vereinbarte Pachtzins, der von der WABOS auch weiterhin angestrebt wird, lediglich symbolischen Charakter haben.

Schulsanierung für alle Schüler geht vor

Vor diesem Hintergrund argumentiert die mit zwei Mitgliedern im Rat vertretenen BOB-Fraktion: „Die Stadt kann sich bei 450.000.000 Euro Schulden ein Verzicht auf diese Flächen nicht leisten. Wir bitten die WABOS die Ausweichangebote der Stadt anzunehmen. Solange die Toilettenfenster an Osnabrücker Schulen auf Kipp stehen, weil Geld zur Sanierung der Sanitärenanlagen fehlt und die Kinder sich vor den Toiletten ekeln, kann sich Osnabrück diesen Lebensluxus der wenigen Wagenburgbewohner am Westerberg (gegen tausende Schülerinnen und Schüler) nicht leisten.“

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