Am frühen Montagmorgen kam es in Melle-Neuenkirchen im Landkreis Osnabrück zu einem Zwischenfall mit Gefahrgut in einem Industriebetrieb. Säure trat an einer Maschine aus.
Gegen 07:40 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst zur Unglücksstelle gerufen. Die Freiwillige Feuerwehr Melle rückte zunächst mit der Ortsfeuerwehr Neuenkirchen, der Rüstwageneinheit aus Melle-Mitte und einem Gerätewagen zum Messen und Spüren aus der Ortsfeuerwehr Altenmelle aus.
Säure tritt aus
Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass an einer Maschine Säure ausgetreten war, die auf dem Boden reagierte und Dämpfe bildete. Daraufhin wurden weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Mit mehreren Fachzügen aus der Kreisfeuerwehrbereitschaft „Umweltschutz“ rückten weitere Freiwillige an, die auf den Umgang mit Gefahrgut, die Dekontamination und auf das Messen und Spüren von gefährlichen Stoffen spezialisiert sind.
Mitarbeiter haben Beschwerden
Mehrere Mitarbeiter klagten zudem über Beschwerden mit dem Verdacht, salzsäurehaltige Aerosole eingeatmet zu haben. Für den Rettungsdienst wurden daher hauptamtliche Kräfte aus benachbarten Rettungswachen sowie Freiwillige der DRK Kreisbereitschaft Melle, ein Organisatorischer Leiter und ein Leitender Notarzt unter dem Stichwort „Massenanfall von Verletzten“ zur Einsatzstelle geordert.
13 Mitarbeiter der betroffenen Firma wurden vor Ort unter Beobachtung gestellt und auf mögliche Verletzungen überprüft. Zunächst zeigten sie keine kritischen Symptome, aber falls notwendig, wird es weitere Überprüfungen in einem Krankenhaus geben
Unfall an Beizanlage, Einsatz dauert an
Einsatztrupps der Feuerwehr erkundeten indes in Chemieschutzanzügen die genaue Lage, um das weitere Vorgehen zu organisieren. So war es noch der Stand um 10:00 Uhr am Morgen. Die Schadensstelle befindet sich in einer Halle an einer Beizanlage für Edelstahl. Ein weiteres Auslaufen von Säure muss verhindert und die ausgelaufene Menge beseitigt werden. Der Einsatz wird noch mehrere Stunden andauern. Über 150 Feuerwehrleute und Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sind vor Ort.
Die Ursache ist noch unklar.