Die Orgelspieler ziehen gemeinsam mit dem Osnabrücker Oberbürgermeister Wolfgang Griesert durch die Altstadt.
Seit 50 Jahren fahren „Jan und Libett“ mit ihrer Drehorgel nach Osnabrück, um für den Stoppelmarkt in Vechta zu werben. Zum Jubiläum wurden die Musiker von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert empfangen.
Wie im vergangenen Jahr fällt auch der Stoppelmarkt 2021 der Corona-Pandemie zum Opfer. Doch auch ohne Markt fahren die Drehorgelspieler nach Osnabrück, denn die Tradition feiert ihr 50 jähriges Jubiläum! 1971 wurde die musikalische Delegation aus Vechta zum ersten Mal im Rathaus begrüßt, damals noch von Oberbürgermeister Wilhelm Kelch. Am heutigen Montag (28. Juni) wurde die Aufgabe von Wolfgang Griesert übernommen. Dieser empfing nicht nur „Jan und Libett“, sondern auch Vechtas Bürgermeister Kristian Kater und Vechtas „Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Marktwesen.“
Besuch als Zeichen der Hoffnung
Der Osnabrücker Oberbürgermeister freute sich sichtlich über die Gäste: „Dass Sie uns besuchen ist ein gutes Zeichen. Wir kehren langsam und mit großer Vorsicht zur Normalität zurück, die wir nun schon seit Monaten vermissen. Ich nehme Ihren Besuch als Ausdruck der Hoffnung, dass Sie im kommenden Jahr wieder Gäste aus nah und fern begrüßen können: auf dem Stoppelmarkt in Vechta, auf dem ich zuletzt 2019 Ihr Gast sein durfte.“ Auch Kristian Kater setzt Hoffnungen auf das kommende Jahr: „Der Stoppelmarkt bedeutet uns viel. Wir freuen uns immer, wenn wir einmal im Jahr auch Gastgeber für Menschen aus Größeren Städten wie Osnabrück sein dürfen.“
Werbung für den Stoppelmarkt
In Vechta sind „Jan und Libett“ stadtbekannt. Seit 1971 ziehen sie mit dem Marktausschuss und der Drehorgel durch Städte und Dörfer, um die Leute zum Stoppelmarkt einzuladen. Das Traditionspaar gibt es aber schon deutlich länger als die Orgeltour. 1912 erfand Ökonomierat Heinrich Averdam sie als „Jan von Dählen un Stuken Libet“ und fertigte eine Zeichnung für die „Vechtaer Stoppelmarktzeitung“ an. Nach dem Ersten Weltkrieg tauchten Jan und Libett regelmäßig in der Zeitung auf und wurden wichtige Werbefiguren des Stoppelmarktes. 2012 erschien sogar das Kinderbuch „Jan und Libett auf dem Stoppelmarkt“ auf Hoch- und Plattdeutsch.