War die groß verkündete Liste von ursprünglich mehr als 60 zur baldigen Schließung anstehenden Kaufhäusern nur ein Hebel um die Vermieter unter Druck zu setzen?
Nach einer ersten Reduzierung der „Streichliste“ vor knapp zwei Wochen, hat der einzig verbliebene Kaufhauskonzern nach Informationen des Branchendienstes Textilwirtschaft nun sechs weitere Karstadt und Kaufhof-Warenhäuser von der Liste genommen.
Nach Informationen der Textilwirtschaft handelt es sich um die Häuser Nürnberg Langwasser (Karstadt), Singen (Karstadt), Hamburg AEZ (Galeria Kaufhof), Leonberg (Karstadt), Bielefeld (Karstadt) sowie die Galeria-Filiale im Berliner Ringcenter.
Stadtverwaltung rechnet mit Schließung von Galeria Kaufhof
Im Verlauf der letzten Ratssitzung hatte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert darüber berichtet, dass nach seinen Informationen für den Standort Osnabrück keine Mietminderung zu erwarten sei. Die Immobilie sei inzwischen an einen Investor aus Hamburg verkauft worden und der habe andere Pläne damit. Zudem würde der Standort Osnabrück von Seiten des Karstadt/Kaufhof-Konzerns als nicht attraktiv genug angesehen um selbst bei einer verminderten Miete zu bleiben. Die Schließung ist nach Informationen unserer Redaktion zu Ende Oktober geplant.
Für den Samstagnachmittag (18. Juli) plant die Gewerkschaft die ver.di eine Protestaktion. Sie soll um 17 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit beginnen und anschließend vor die Filiale führen.