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Gute Nachricht des Tages: Petition fordert „reparierbare Smartphones“

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

iFixit und der Runde Tisch Reparatur fordern mit der Petition #LongLiveMyPhone EU-weite Regelungen für reparierbare Smartphones.

Fehlende Ersatzteile, hohe Preise, nicht zugängliche Bauteile: Kaputte Smartphones werden häufig ersetzt und nicht repariert – trotz ihrer massiven ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die EU soll diese Entwicklung stoppen und die Bedingungen für Handy-Reparaturen verbessern, indem sie Smartphones in ihren Ökodesign-Arbeitsplan aufnimmt und diese Verpflichtung im Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft verankert. „Die EU hat die historische Chance, Smartphones so zu regulieren, dass sie leichter zu reparieren sind, länger halten und nicht vorzeitig zu den 50 Millionen Tonnen Elektroschrott hinzu kommen, die wir jedes Jahr weltweit wegwerfen“, erklärt Franz Streibl, Vorstand des Runden Tisch Reparatur.

Gemeinsam mit Partnern aus Deutschland und ganz Europa hat der Runde Tisch Reparatur deshalb die Petition #LongLiveMyPhone ins Leben gerufen. „Wir wollen der EU-Kommission zeigen, dass nicht nur die Smartphone-Hersteller eine klare Meinung vertreten. Anstatt, wie in den letzten Jahren, vor den Interessen der Industrie einzuknicken, muss die EU sich endlich um die Ressourcenverschwendung kümmern, die durch schlecht reparierbare Elektronik entsteht“, so Katrin Meyer, Koordinatorin des Runden Tisch Reparatur. Die Voraussetzungen dafür: Smartphones müssen bereits reparierbar designt werden und der Zugang zu Ersatzteilen, Reparaturinformationen und langfristigen Sicherheitsupdates muss für alle Werkstätten und VerbraucherInnen verfügbar sein. 6,7 Smartphones werden in der EU pro Sekunde verkauft. Für die Umwelt ist es aber entscheidend, dass sie eine möglichst lange Lebensdauer haben.

Die jährlichen Klimaauswirkungen des europäischen Bestands von über 600 Millionen Smartphones belaufen sich auf mehr als 14 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent – mehr als die jährlichen Emissionen Lettlands. Aufgrund energieintensiver Prozesse und der benötigten seltenen Metalle entstehen etwa 70% der direkten Klimaauswirkungen von Smartphones bereits bei der Herstellung. Dennoch haben Smartphones eine viel kürzere Lebensdauer als andere elektronische und IKT-Produkte für den Haushalt. Ein Smartphone hält im Durchschnitt nur drei Jahre, bevor es ersetzt wird. Eine längere Nutzungsdauer ist deshalb die beste Möglichkeit, diese Auswirkungen zu reduzieren.

Die Petition #LongLiveMyPhone läuft noch bis Anfang März. Dann will die EU-Kommission ihren neuen Aktionsplan Kreislaufwirtschaft präsentieren. „Wir sind überzeugt, dass Europa der beste Ort ist, um ein echtes universelles Recht auf Reparatur zu verwirklichen und andere Regionen der Welt zu ähnlichen Maßnahmen zu inspirieren“, erklärt Chloé Mikolajczak, Koordinatorin der Kampagne „Right to Repair Europe“.


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