In den vergangenen Tagen gab es auf der Autobahn A1 rund um das „Lotter Kreuz“ immer wieder Nachtbaustellen. Stückweise wird dort die Fahrbahndecke erneuert. Wir haben die Bauarbeiter vor Ort besucht.
Nach dem Berufsverkehr legen sie gegen 21:00 Uhr jeweils los, bis ca. 3:00 Uhr dauert ihre Schicht auf der Autobahn dann. Überall blitzt und blinkt es gelb, obwohl die Baustelle durch Verkehrsbarken abgesichert ist. Der Grund: Angesichts der Tatsache, dass selbst diese immer mal wieder überfahren werden, kann eine Baustelle nicht auffällig genug kenntlich gemacht werden. Außerdem sind selbst innerhalb des Arbeitsbereichs einige Fahrzeuge unterwegs, weshalb die Kennleuchten auch dem Eigenschutz dienen.
Nachtschicht in verkehrsarmer Zeit, doch auf der Baustelle ist dann viel los.
Doch was passiert da eigentlich? Wir haben mit dem Polier und einem Maschinenführer vor Ort gesprochen. Sie erklärten uns Ablauf und Gerät.
Stückweise wird die Fahrbahn erneuert. Dafür werden alte Straßenschichten vom sogenannten Oberbau zunächst abgefräst. Für einen Fahrstreifen benötigen sie dazu zwei Frässpuren. Die Fräse ist eine selbstfahrende Maschine, die größer als ein LKW ist. Mit drehenden Meißeln, die meist nach einer Schicht wegen Verschleiß getauscht werden müssen, bricht sie den alten Asphalt los und befördert ihn in kleinen Stücken über ein Transportband in einen LKW mit Muldenauflieger. Zum Abtransport werden pro Nacht einige LKW benötigt, die jeweils langsam vor der Fräse her fahren.
Mit schwerem Gerät werden alte Asphaltschichten entfernt und neue aufgebracht
Danach wird der Untergrund gespült und mit Hochdruck von losen Asphaltstücken befreit. Anschließend werden mehrere neue Schichten aufgebracht. Auf Klebe- und Verbindungsschichten folgt zuletzt die neue Fahrbahndecke, über welche die Fahrzeuge später fahren. Mit schweren Walzen werden die Schichten zusammengepresst und geglättet. Im Anschluss werden dann die Fahrspuren mit einer speziellen Art von Klebefolie neu markiert.