Die bekannte Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann kritisiert den Umgang mit Frauenrollen in Film und Fernsehen und bezeichnet diesen als „klassisch“, „konventionell“ und „langweilig“. Sie äußert ihre Missbilligung gegenüber der Überbetonung der physischen Schönheit und fordert eine angemessene Darstellung der Kreativität und Stärke von Frauen.
Kritik an Stereotypen und Schönheitsideal
Die renommierte Künstlerin Maren Kroymann äußerte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ Kritik an den traditionellen Frauenbildern im Fernsehen. Sie sagte: „Das klassische Frauenbild war im TV sehr lange, sehr konventionell und sehr langweilig.“ Sie fügte hinzu: „Wenn wir jünger sind, sind wir die Frauen, die fuckable sind und das erotische Interesse von Männern hervorrufen. Dann sind wir Mütter. In der Klimakteriumszeit gibt es dann eine Lücke, da gibt es wenig Rollen. Danach kommt die Oma, grauhaarig oder nicht, das sind oft reduzierte Rollen, die kein großes Eigenleben haben.“
Schönheitsdarwinismus
Kroymann sprach auch die übermäßige Ausrichtung auf das Aussehen an, die insbesondere bei jungen Schauspielerinnen vorherrscht. „Dieser Schönheitsdarwinismus stört mich wahnsinnig und ist sehr verbreitet. Da muss man sich nur die Bilder von roten Teppichen ansehen“, sagte sie. „Da überbieten wir uns im Dünnsein, Schönsein, Nacktsein. Das spiegelt nicht wider, was in unseren Köpfen, mit unserer Reife, in unserer Entwicklung passiert, dass wir kreativ und stark sind, Impulse geben und alles Mögliche verändern können. Das wird noch nicht angemessen wiedergegeben in Filmen.“
Akzeptanz von Alter und Falten
Die 74-Jährige zeigte sich zufrieden mit ihrem Alter und Aussehen und sprach auch das Thema Alterung an. „Ich bin glücklich in meinem jetzigen Alter und auch mit meinen Falten“, äußerte sie. Sie schlug vor, dass Frauen erkennen sollten, dass trotz der körperlichen Veränderungen, eine „großartige Zeit“ sein kann. „Wenn Frauen kapieren, dass es bei allen körperlichen Nachteilen eine großartige Zeit sein kann, schwindet vielleicht auch irgendwann das zwanghafte Bedürfnis, sich glätten zu lassen“, sagte sie.
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