(Anzeige) Was ist das für ein Fahrgeschäft, das bereits seit einem halben Jahrhundert fester Bestandteil des Osnabrücker Frühjahrs- und Herbstjahrmarkts ist, und das doch ewig jung erscheint? Tatsächlich erfindet sich der Power Express immer wieder neu, inzwischen strahlt er sogar noch heller und bunter als je zuvor – die moderne LED-Technik macht es möglich.
Seit 1974 zieht der „Power Express“ die Besucher aller Altersgruppen in seinen Bann. Es ist nicht nur ein absolutes Muss auf nahezu jedem größeren Volksfest oder Kirmes der Region – oft auch weit darüber hinaus –, sondern auch ein fester Bestandteil der Frühjahrs- und Herbstjahrmarkte in Osnabrück. Natürlich auch bei diesem Frühjahrsjahrmarkt, auf dem Standplatz gleich am Eingang an der Bremer Brücke.
Inzwischen in der dritten Generation in den Händen der Familie Welte
Seit seinem Debüt in dem Jahr, in dem Deutschland mit Franz Beckenbauer zum zweiten Mal Fußballweltmeister wurde, ist der Power Express im Besitz der Familie Welte aus Bramsche. Die Schaustellerfamilie hat mit Leidenschaft und Engagement dieses Fahrgeschäft zu dem gemacht hat, was es heute ist. Der Familienbetrieb hat über die Jahrzehnte hinweg nicht nur den Betrieb aufrechterhalten, sondern auch zahlreiche Modernisierungen und Verbesserungen vorgenommen und dafür gesorgt, dass der Power Express immer mit der Zeit gegangen ist und niemals alt wurde.
Der Power Express: Ein Kulturgut
Der Power Express steht auf jedem Festplatz auf einer Ebene mit anderen kultigen Klassikern wie dem Breakdance oder dem Autoscooter. Er ist ein Treffpunkt für junge Menschen, Familien und Kinder. Die Fahrt im Power Express gehört für viele zum festen Ritual eines jeden Jahrmarktbesuchs, so wie Zuckerwatte und gebrannte Mandeln. Die Gondeln des Power Express, von denen jede fünfte über einen eigenen Motor verfügt, sorgen für eine dynamische und aufregende Fahrt, begleitet von aktuellen Chart-Hits und unzähligen blinkenden Lampen und Lichteffekten.
Der Aufbau: Eine Teamleistung
Die Aufstellung des Power Express ist ein Zeugnis für Teamarbeit und technisches Know-how. Mit lediglich vier Mitarbeitern und der tatkräftigen Hilfe von Vater Timm und Sohn Carl Welte wird das Fahrgeschäft aufgebaut.
Dieses Prozedere unterstreicht die familiäre Tradition und das handwerkliche Geschick, das hinter dem Betrieb des Power Express steht. Hier ist alles noch echte Handarbeit, ohne Einsatz eines Kranwagens und auch nicht so kompakt und optimiert, wie es viele modernere Fahrgeschäfte sind, die quasi per Knopfdruck aufgebaut werden können.
Ein Kunstwerk der Popkultur in Bewegung
Über die Jahre hat der Power Express zahlreiche optische Überarbeitungen erfahren. Von der Kassenkabine bis zu den Fußböden, die im Lauf der Zeit ausgetauscht wurden. Die klassischen Glühbirnen wurden in einem etwa zwei jähre dauernden Prozess abgelöst, bis zur vollständigen Umstellung auf LED-Beleuchtung. Jede Änderung hat das Fahrgeschäft nicht nur modernisiert, sondern auch energetisch effizienter gemacht. Die detaillierten Airbrush-Illustrationen auf dem Power Express sind ein Beispiel für die künstlerische Arbeit, die in das Fahrgeschäft fließt. Über die Jahre wurden die Bilder immer wieder dem Zeitgeist und der Musik angepasst.
Technik, die Zeit überdauert
Trotz aller Änderungen und Verbesserungen bleibt der Kern der Anlage so, wie er 1974 ausgeliefert wurde. Die immer noch im Einsatz befindlichen ursprünglichen Elektromotoren zeugen von der Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Konstruktion. Jährlich werden sie komplett zerlegt, überholt und mit neuen Teilen versehen, um eine sichere Fahrt zu gewährleisten. Und auch die stabile Dachkonstruktion ist in weiten Teilen noch original. Sicherheitsrelevante Teile, zum Beispiel die Bremsanlage, sind immer auf dem neuesten Stand.
Von Bramsche aus in Deutschland unterwegs
Der Power Express hat in den letzten 50 Jahren nicht nur in Osnabrück, sondern auch auf Volksfesten in ganz Deutschland Freude bereitet. Von Quakenbrück bis Dresden, die Familie Welte und ihr Musikexpress sind ein fester Bestandteil der Volksfestkultur in der Region und darüber hinaus.
Der Power Express ist auf dem Jahrmarkt, nicht nur in Osnabrück, mehr als eine Attraktion unter vielen, sondern auch ein Ort, an dem Erinnerungen geschaffen und Beziehungen geknüpft werden.
Juniorchef Carl Welte berichtet im Gespräch mit der HASEPOST von einem Heiratsantrag direkt vor einer der Gondeln bis hin zu unzähligen Freundschaften und Partnerschaften, die hier ihren Anfang fanden – der Power Express hat eine besondere Bedeutung für viele Menschen.
Als Dankeschön für 50 gemeinsame Jahre auf dem Osnabrücker Jahrmarkt sind am Montag den 18. März für eine Stunde, von 15 bis 16 Uhr, alle Fahrten frei!
Sicherheit und Spaß gehen Hand in Hand
Der Aufbau des Fahrgeschäfts erfordert zwei Tage, gefolgt von einer gründlichen Überprüfung durch das Bauamt und einer obligatorischen Probefahrt. Einmal im Jahr prüft der TÜV den Power Express zusätzlich auf Herz und Nieren – Sicherheit hat oberste Priorität.
Diese Sicherheitsmaßnahmen stellen sicher, dass der Spaß am Power Express ungetrübt bleibt und alle Gäste eine sichere und vergnügliche Fahrt genießen können. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von knapp über 50 km/h und dem Wechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrten bietet der Power Express ein unvergleichliches Fahrerlebnis.
Achtung: Nächste Runde rückwärts
Für viele Jahrmarktbesucher sind die Rückwärtsfahren im Power Express besonders reizvoll. Deshalb fährt Carl Welte auch bei jeder zweiten Fahrt: „die nächste Runde rückwärts“. Es hat übrigens keinen technischen Grund, vielleicht um die Bahn regelmäßig in beiden Richtungen zu belasten. „Es macht den Leuten einfach Spaß“, so Welte, „und den gibt es bei uns jetzt seit 50 Jahren“.