(von links) Claudia Leyers (Stadt Osnabrück), SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Hambürger dos Reis, Mike Bohne (Stadt Osnabrück), Vorsitzender des Wüsteninitiative e.V. Kurt Dombeck, Landesumweltminister Christian Meyer und Landtagsabgeordnete Anne Kura (GRÜNE) an der Stelle, an der die Brücke gebaut werden soll. / Foto: Burrichter
Am Pappelgraben soll eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer entstehen. Die Stadt Osnabrück und die Wüsteninitiative, die sich für den Bau stark macht, werden jetzt vom Niedersächsischen Umweltministerium mit 50.000 Euro unterstützt.
Der Pappelgraben in der Wüste stellt seit längerem eine Miesere für Fahrradfahrende da: Wer von der Schreberstraße geradeaus über den Pappelgraben will, muss derzeit rund 150 Meter um den Graben herum fahren. Eine Brücke auf Höhe der Schreberstraße soll dieses Problem beheben. Die Wüsteninitiative setzt sich schon seit einigen Jahren für die Brücke ein.
„Der Pappelgraben stellt bislang eine Unterbrechung der Achse zwischen den Stadtteilen Wüste, Weststadt und Westerberg dar“, erklärt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Die Brücke ist ein wichtiges Puzzlestück, um diese Achse für Menschen, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind, noch attraktiver zu machen.“
Dieselskandal ermöglicht Brücke
Am Donnerstag (22. Dezember) unterzeichneten Landesumweltminister Christian Meyer und Leiter des Fachbereichs Geodaten und Verkehrsanlagen Mike Bohne die Vereinbarung zur Förderung des Brückenbaus. Durch Spenden kann die geplante Brücke sogar noch breiter werden – statt 2,80 Meter sieht der neue Plan eine 4 Meter breite Fläche vor.
„Die Ursache für diese Förderung ist der VW Dieselskandal“, sagt Meyer bei der Unterzeichnung. „Teile des 1 Milliarden Euro Bußgeldes sollen für die Luftreinhaltung genutzt werden. Osnabrück kann dabei auf einen Topf von 3,4 Millionen Euro zugreifen.“ Bis Ende 2023 müsse das Bauvorhaben allerdings fertiggestellt sein, damit die 50.000 Euro dafür genutzt werden dürfen. „Mich freut die starke Initiative der Anwohnerinnen und Anwohner besonders“, so der Landesumweltminister weiter.
Weitere Projekte in der Hasestadt können so realisiert werden
„Kurzfristig und spontan“ sei das Projekt letztendlich ins Rollen gekommen, so Bohne. Neben der Brücke über den Pappelgraben werden andere Projekte wie eine Brücke am Stichkanal, ein Park and Ride Parkplatz und zwei Fahrradrouten finanziert.
„Durch die Förderung der Bürgerbrücke sind wir der Realisierung, wie sie von der Wüsteninitiative angestrebt wird, einen großen Schritt nähergekommen“, freut sich SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Hambürger dos Reis. Grünen-Landtagsabgeordnete Anne Kura fügt hinzu: „Insofern sind die Fördermittel eine willkommene Unterstützung und auch eine Anerkennung des tollen Engagements der Bürger:innen für ihren Stadtteil.“
Die Kosten für die Brücke liegen bei 390.000 Euro. Der Verein Wüsteninitiative beteiligt sich mit 50.000 Euro. Der restliche Teil wird von der Stadt geleistet.