HASEPOST
 
HASEPOST

4,9 Millionen Euro für KI-Hochburg im Lokviertel

Osnabrück rüstet auf: Das Coppenrath Digital Innovation Cluster (CDC) soll 2024 fertiggestellt werden. / Foto: Architekten Venus

Am Donnerstag (7. Juli) übergab der Wirtschaftsminister Bernd Althusmann einen Förderbescheid von 4,9 Millionen Euro für das Coppenrath Digital Innovation Cluster (CDC), das im Lok-Viertel entstehen soll. Die Fördersumme entstammt dem Sondervermögen Digitalisierung des Landes Niedersachsen von über einer Milliarden Euro.

Das CDC wird zusammen mit dem Coppenrath Innovation Center (CIC) Raum für Unternehmen bieten, die die Künstliche Intelligenz (KI) im Osnabrücker Wirtschaftsraum vorantreiben. Die Gesamtkosten für das zehnstöckige Gebäude seien noch nicht final kalkuliert, so Felix Osterheider, Vorstandsvorsitzender der Aloys & Brigitte Coppenrath Stiftung. Mitte 2025 sollen allerdings schon die ersten Unternehmen einziehen können. Die Oberbürgermeisterin Katharina Pötter freut sich: „Die Fläche ist riesig, liegt seit vielen Jahren brach und wir brauchen es für eine gute Stadtentwicklung das hier endlich wieder was passiert.“

Neue KI-Hochburg in Norddeutschland

In Osnabrück wird mit der „Smart-City-Strategie“ der Gedanke der Digitalisierung ausgebaut. „Dabei konnte man sich auf ein stabiles und belastbares Netzwerk aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verlassen“, lobt Wirtschaftsminister Bernd Althusmann. Osnabrück stehe als Universitätsstandort auch für eine ausgeprägte Innovations- und Start-up-Kultur. „Ob intelligente Verkehrsführung oder abgestimmtes Energiemanagement. KI kann uns helfen die großen Herausforderungen, die die aktuellen Krisen mit sich bringen, ein Stück weiter zu lösen“, so Althusmann weiter. Das CDC solle Innovationen im Bereich der KI durch systematische Verzahnung von Wirtschaft, Forschung und Start-ups forcieren und damit zu einem zentralen Anlaufpunkt für die ganze Region werden.

(von links) Geschäftsführerin Sarah Wöstmann, Wirtschaftsminister Bernd Althusmann und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. / Foto: Schweer
(von links) CDC-Geschäftsführerin Sarah Wöstmann, Wirtschaftsminister Bernd Althusmann und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter bei der Übergabe des Förderbescheids. / Foto: Schweer

Raum für Innovationen

Auf dem Grundstück am Hauptbahnhof sollen praktische und theoretische Arbeiten vereint werden. Im Gebäude des CICs im Ringlokschuppen ensteht Raum für geistige Werkstatt, Anwendungsforschung, Tests, Entwicklungen und Co-Working. Der Hochraum des nahegelegenen CDCs hingegen bietet Raum für die typische Bürolandschaft. „Während im CIC die forschungsnahen Institutionen und Unternehmen ihren Platz nehmen, sind die Praktiker dann zuhause im CDC“, erklärt Bernhard Buderath, Projektbeauftragter Lok-Viertel-OS GmbH. Außerdem soll das CDC mit einem direkten Zugang zum Hauptbahnhof zentral an das Verkehrsnetz angeschlossen werden.

Die Arbeiten am CIC im Ringlokschuppen haben bereits begonnen. / Foto: Schweer
Die Arbeiten für das CIC im Ringlokschuppen sind bereits seit 2021 in vollem Gange. / Foto: Schweer

Private und öffentliche Mittel finanzieren das Projekt

Auf einer Landtagssitzung im Jahr 2019 trat die Coppenrath Stiftung an den Wirtschaftsminister und drei weitere Minister heran. Nicht nur die Frage nach der Finanzierung habe sich schwierig gestaltet, sondern auch die rechtliche Komponente, um den Förderbescheid zu erlangen, sei ein Knackpunkt gewesen. „Wir wenden das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) hier an, auch wenn es überhaupt keinen Wohnraum und keine Wohnungseigentümer gibt. Was uns hilft, ist  ist die Unterstützung im WEG zwischen Sondereigentum, über das nur jeweils eine Berechtigte verfügen darf und dem Gemeinschaftseigentum, an dem alle nach einer bestimmten Quote teilhaben“, erklärt Buderath. So erhalte die CDC-Gesellschaft das Sondereigentum an den Flächen im horizontalen Trakt, wo das Innovation Cluster entsteht und welches vom Land gefördert wird: „Mit dieser Eigentumsaufteilung verteilen wir auch Investitionsrisiken auf mehrere Kassen.“


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
Chantal Schweer
Chantal Schweer
Chantal Schweer ist seit dem Frühjahr 2022 im Team der Hasepost und unterstützt die Redaktion als Praktikantin.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion