Angehörige der so genannten freien Berufe fühlen sich in Alarmbereitschaft versetzt. Denn, wie der Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB), Stephan Hofmeister, in der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) betont, sind noch bis zu 40.000 Ausbildungsstellen in den freiberuflichen Praxen, Kanzleien, Büros und Apotheken unbesetzt. Dies würde, zusammengerechnet mit den bereits besetzten 130.000 Plätzen, ein Potenzial von 170.000 Ausbildungsstellen ergeben, dass jedoch zu knapp einem Viertel ungenutzt bleibt.
Ausbildungsmarkt im Wandel
Stephan Hofmeister wies darauf hin, dass das Einstiegsdatum am 1. August kein fixiertes Datum ist und, dass generell der Ausbildungsmarkt zu einem Bewerbermarkt wird. „Die demografische Entwicklung schlägt auch auf dem Ausbildungsmarkt durch“, sagte Hofmeister. Hier zeigt sich ein Umschwung auf dem Ausbildungsmarkt: Junge Menschen haben vor Vertragsabschluss oft sehr gute Verhandlungsmöglichkeiten.
Mehr junge Menschen in die Ausbildung bringen
Es gilt, zukünftig noch mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen. Dies bringt Herausforderungen mit sich. „Wir müssen etwa dafür sorgen, dass mehr junge Menschen überhaupt einen Schulabschluss machen und gemeinsam die Zahl der Ausbildungsabbrüche nach unten drücken“, betonte der BFB-Präsident.
Ausländische Wurzeln als Pluspunkt
Hofmeister betonte zudem, dass junge Menschen mit ausländischen Wurzeln besonders gute Chancen bei Freiberuflern haben. „Sie bringen als Pluspunkt eine weitere Sprache und interkulturelle Kompetenz mit, dies ist sehr wertvoll gerade in unseren Berufen, die `nah am Menschen` sind.“
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